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18.06.00 -- Judith Lohalm

RE: Kastration/´Sterilisation! Muss das sein?














Hallo Manuela,

mich würde interessieren wieso Du Dich so vehement gegen Kastrationen aussprichst? Hast Du in Deinem Bekanntenkreis schlechte Erfahrungen damit machen müssen? Ich wundere mich nämlich ein wenig darüber das Du in diesem Rahmen von "dem Hund etwas antun" wie von Tierquälerei sprichst. Ich selbst habe kastrierte und unkastrierte Hündinnen und habe mit der Kastration nur gute Erfahrungen gemacht, allerdings wähle ich meinen Tierarzt aus Erfahrung auch sehr sorgfältig aus. Da ich auch Rüden halte müssen die nicht kastrierten Hündinnen während der Läufigkeit strikt von den Rüden getrennt werden, d.h. statt Rudelleben im Haus Zwinger und weggesperrt sein, was die Hunde nicht verstehen und worüber sie sicher nicht glücklich sind. Dieses Problem haben die kastrierten Hunde nicht und bei meinen gibt es auch keinen Fall von Freßsucht oder Spielunlust. Klar, das erwachen aus der Narkose und die ersten Tage der Heilung nach der OP sind für den Hund eine Beeinträchtigung aber da gibt es doch viel schlimmeres was einem Hund wiederfahren könnte. Z.B. aus dem fahrenden Autofenster geworfen zu werden weil die Hündin (vermutlich ungewollt) trächtig wurde. So geschehen vor dem Fenster einer Freundin! Sie nahm die Hündin zu sich und hatte 17 Jahre ihre Freude daran. Aber von den Welpen wurde nur einer am leben gelassen und die Hündin danach kastriert. Wäre da eine Kastration vorher nicht besser gewesen? Das mit dem "aufpassen" ist auch so eine Sache. Selbst ein unerfahrener Rüde und eine unerfahrene Hündin haben in der Standhitze innerhalb von einer Minute raus worum es geht, so schnell gucken und so viel aufpassen kann kein Mensch. Du hast natürlich auch noch die Alternative im Falle eines ungewollten Deckaktes die Welpen "abspritzen" zu lassen. Das Risiko einer Gebärmuttervereiterung ist dabei aber groß und grundsätzlich verursacht diese Art von Verhütung bei mir einen faden Beigeschmack. Bei der Haltung einer einzelnen oder nur Hündinnen ist es vielleicht etwas anderes und es kommt auf das Wohnumfeld an. Ich selbst hatte dabei das Problem das ich einen ewig streunenden Nachbarsrüden wegtreten mußte um ihn von meiner Hündin fernzuhalten, ein ganz lieber Hund mit dem meine Hündin sonst immer spielte, das war der Ausschlag für ihre Kastration (denn ich mag keine Hunde treten). Keine Nebenwirkungen, keine Veränderungen, keine unerwünschten Welpen. Ich habe meinem Hund nichts "angetan".

Thema: Kastration/´Sterilisation! Muss das sein?


 
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