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16.05.00 -- Thomas

RE: Gesunde Rassen














Hallo Tanja,

Ich glaube nicht, dass ein enger Rassestandard zu gesundheitlichen Problemen fuehren muss. Es kann sicher, vor allem wenn du DSH hier in den USA anschaust. Aber auch bei vielen Rassen fuehrt der enge Rassestandard zu besserer Gesundheit, weil auch Gesundheitsmerkmale darin festgesetz sind. Nach OFA-Statistik (in den USA die Rasse- und Clubunabhaengige Stelle fuer HD Auswertung) nimmt HD bei den Briards in den letzten 20 Jahren ab, trotzdem der Briardstandard seit ueber 100 Jahren unveraendert eng ist.

Beim Briard spielen natuerlich noch andere Dinge mit, die nur bei (hier in USA) seltenen Ressen gut funktionieren, aber vielleicht einige Denkanstoesse bringen. 1. Hier kannst Du ein Briardweibchen in "Showqualitaet" (soll meinen, dass der Besitzer mit dem Hund auf Shows will, und vielleicht auch Zuechten) nur als Co-Owner kaufen kannst. Das hat zur folge, dass der Zuechter mit einbezogen werden muss bei Weiterzucht. Die "Pets" musst du ueblicherweise mit spaetestens 6 Monaten *kastrieren*. 2. Es ist hier absolut normal, mit einem Rueden zB. von Florida nach California zum Decken zu fliegen. Die Zuechter von meinem Briard haben zum Beispiel jetzt auch eine Huendin aus Schweden. Eine andere Zuechterin hier in LA hat ihr weibchen von einem oestereichischen Rueden decken lassen, usw... 3. Natuerlich braucht es auch Personen mit viel liebe zur Rasse, hier in den USA betreibt eine Briardbesitzerin eine Internetseite, wo du den Stammbaum (mit Besitzer, Titel, OFA und Registriernummer) der jeweiligen Hunde nachverfolgen kannst. Fuer meinen Briard habe ich zum Spass sogar den Nammen eines Vorfahren von 1908 herausgefunden. Natuerlich ist das bei einer seltenen Rasse (um die 300 neue Registrationen beim AKC jedes Jahr) einfacher als bei zB. Labrador oder Goldies (zusammen letztes Jahr etwa 220''000 neue Registrationen beim AKC) 4. Jeder Welpenkaeufer muss einen Vertrag unterschreiben, wo unter anderem auch geregelt ist, dass der Hund auf jeden Fall (ohne Geldzurueckerstattung !) zum Zuechter zurueck muss, wenn aus irgendeinem Grund der Hund nicht behalten werden kann.

Mir ist absolut Klar, dass soetwas leider bei beliebteren Rassen nicht mehr funktioniert, aber bei selteneren Rassen sicher ein denkanstoss. Ich finde auch, dass in sachen Hundeclubs, vieles in Europa besser geregelt ist, aber nicht alles. Ich kann es zB. nicht verstehen, dass in Europa immer noch HD-Auswertungen von den jeweiligen Clubs durchgefuehrt wird. Noch etwas zu den Gesundheitskosten. Wenn in der Studie auch die gesellschaftliche Lage, der besitzer dazugezogen wird, sieht es sicher ausgeglichen aus (Leitsatz von Churchill "Glaube keiner Statistik, die du nicht selber gefaehlscht hast" ;-)).

C''ya Thomas mit Briardluemmel Leon
Thema: Gesunde Rassen


 
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