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Hallo Gudrun,
klar macht jeder so seine Erfahrung, unsere sind im Schnitt ganz andere als Deine. Ich treffe hier immer mehr Leute, die sich in voller Absicht einen Mischlingshund angeschafft haben. Sei es weil sie Volkes Mund glauben, dass Mischlinge die gesünderen sind (einige von ihnen hatten vorher einen Rassehund) oder weil sie sahen, dass die Mischlingshunde nun da sind und ein gutes zuhause brauchen oder nicht einsahen jemanden Geld dafür zu bezahlen, dass er mit Absicht noch mehr Hunde in die Welt setzt. Und soweit nötig haben sie jede Tierarztrechnung (auch die im vierstelligen Bereich) sofort bezahlt.
Meine Erfahrungen mögen sicherlich darauf beruhen, dass in unserer näheren Umgebung viele Menschen wohnen, die nicht so ganz arm sind, eher im Gegenteil. Und genau diese Leute schaffen sich eben auch Mischlingshunde an.
Wir selber wollten eigentlich einen PON oder einen Border und hätten dafür auch 2000,- bezahlt. Es ist anderes gekommen und ich bin mehr als glücklich darüber. Übrigens gab Cyrils "Züchterin", die Welpen auch nicht an jeden, weigerte sich z.B. auch in der Vorweihnachtszeit überhaupt Anzeigen zu schalten und wollte sehr, sehr viel von uns wissen. Und sie hat sich Mühe gegeben, dass die Welpen gut geprägt wurden. Mittlerweile kenne ich mehrere Mischlinge, deren "Züchter" sich genauso verhielten. In meinen Augen gibt es sowohl unter den Leuten, die Mischlinge gewollt oder ungewollt "züchten", als auch unter Züchtern von Rassehunden jede Menge, die in meinen Augen nicht genug prüfen, wer denn ihre Welpen kauft und sich auch später nicht sonderlich dafür interessieren. Es gibt aber in beiden Gruppen auch die anderen, die sich sehr viel Mühe geben.
Auch aus diesen Gründen bin ich davon überzeugt, dass Christofs Statistik so stimmt und weniger mit dem Wert von Rassehunden oder Mischlingshunden zu tun hat. Denn es sind nicht alle Rassehundzüchter so bewußt und verantwortungsvoll wie Du, Kathi oder Rosi. Und in meinen Augen müssen viele engen Rassestandards über kurz oder lang zu gesundheitlichen Problemen führen. Das Einkreuzen von Mischlingen oder anderen Rassen, die diese gesundheitlichen Probleme nicht oder nur in abgeschwächter Form haben, verringert das Krankheitsrisiko. Außerdem glaube ich, dass es selten ist, dass ein Mischlingsrüde bis zu 500 Nachkommen zeugt, wie es offensichtlich einige Rassehundrüden taten oder tun. Wenn dieser nun eine Krankheit weitervererbt, stellt das eine reichlich hohe Erkrankungs-Rate in dieser Rasse dar.
Viele Grüße
Tanja
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