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19.04.00 -- Barbara Sayer

RE: Hund und Pferd














Liebe Karin, Dein Balou ist ein Arbeitshund und für ihn ist jetzt Sam eine Herde, die gehütet werden muss. Arbeiten mach viel Freude, daher wird er ganz aufgeregt, wenn er merkt, dass Du mit dem Pferd raus willst. Ich habe zwei Aussie-Mädels, von denen die eine, Queenie, ebenfalls ein Arbeitstierchen ist. Auch sie hütete anfangs meine Actrice beim Ausreiten. Wir haben mit Spaziergängen an der Hand, rechts Hund, links Pferd, begonnen. Dann mit kurzen Schritt-Ausritten weitergemacht. Da war es so, dass Queenie ebenfalls hinten gekläfft hat, umrundete und sich auch auf dem Weg vor das Pferd setzte und den "Blick" einschaltete: Resultat: Actrice blieb stocksteif stehen. Sehr bald hat Queenie jedoch das Kommando "geh vor" begriffen und ging nun mehr vor dem Pferd als hinter ihm. Den letzten Ausschlag gabe Actrice, im wahrsten Sinne des Wortes, selbst. Queenie kläffte mal wieder hinter dem Pferd, Actrice hob den Po, Queenie quietschte und blieb verdattert sitzen. Es ist nicht das geringste passiert! Das Pferd hat nur gedroht (keine Eisen!), das allerdings sehr nah. Von der Minute an war Queenie hinter dem Pferd still. Ein zu schnellerer Gangart aufforderndes Bellen kommt nur noch seitlich oder von vorne. Umrundet wird noch gelegentlich, aber in grossem Radius. Dazu muss ich sagen, dass Actrice vorher eine Hundefeindin war, die gezielt auf Hunde losging! Rosie, die später dazukam, hat sich bei Queenie das richtige Verhalten abgeschaut und macht keinerlei Probleme. Beim Longieren hält sich Rosie raus, Queenie trabt leicht versetzt hinter dem Pferd und tut so als treibe sie, sie hilft mir also. Nun aber genug der Stories. Mein Tip, ebenso die die der anderen: Geduld! zunächst auf dem Platz üben und viel, viel Schritt. Wenn es im Schritt klappt, dann mal kurze Trabreprisen einlegen. Balou wird bald begreifen, dass Sam keine Herde ist, die getrieben werden darf, dass Ausreiten aber Spass macht und gleichbedeutend ist mit Rennen und laufen. Immer mal wieder Gehorsamsübungen auch vom Pferd aus einlegen. Also Sitz und Platz aus der Bewegung, weiterreiten, wenden und Hund abholen. Vor allem das Platz aus jeder Gangart ist sehr wichtig! Auch Aussies jagen mal, wenn gerade so ein doofer Hase vor ihnen aufspringt! Mit sicherem Platz oder down kann man sie bremsen! Ausserdem ist für einen Aussie ein Ausritt wie ein Spaziergang dann viel interessanter, wenn er nicht nur mitläuft, sondern Jobs zu erledigen hat! Ich wünsche Dir viel Erfolg! Ausritte zu dritt (bei mit zu viert) machen viel Vergnügen, wenn die Grundausbildung geschafft ist.
Thema: Hund und Pferd


 
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