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Hallo Gabi,
ich habe meinen Rüden als er 2 Jahre alt
war kastrieren lassen, hier nun meine
Erfahrungen.
Er ist nicht ruhiger geworden, das kam
erst, als er ca. 5 Jahre alt war von ganz
alleine. Habe allerdings schon von Fällen
gehört, wo die Hunde hinterher zu Schlaf-
tabletten geworden sind.
Nebenerscheinungen einer Kastration sind:
Extremer Wuchs des sogenannten stumpfen
Babyfell´s (bes. bei langhaarigen Rassen),
manche Hündinnen können den Rüden nicht mehr
am Geruch erkennen und, wenn sie domonant
sind, kann es zu ernsten Reibereien kommen.
Mein Rüde wurde, seit er kastriert ist,
schon mehrmals von Hündinnen ernsthaft
angegriffen. Läufige Hundedamen lassen ihn
allerdings seither völlig kalt, und das war
vorher genau anders.
Zum Thema "Leinenführigkeit" und dazu, daß er
manchmal hört und manchmal nicht, muß ich
aus eigener Erfahrung sagen, das liegt
wirklich nur an der Unterordnung und Er-
ziehung. Habt ihr eine Hundeschule besucht?
Und wenn ja, dann kann ich nur empfehlen,
eine auszusuchen, die auf jede Art von
Zwang und aber auch auf Bestechung in Art
von Leckerli´s und Spielzeug verzichtet.
Mein Rüde war 4 Jahre lang ein Monster
und wir hatten schon völlig die Hoffnung
aufgegeben, ihn je mit irgendeiner Er-
ziehungsmethode in den Griff zu bekommen,
bis wir eine Hundeschule fanden, die eine
instinktbezogene Ausbildung anbot. Jetzt
verstehe ich meinen Hund und vieles geht
sehr viel einfacher.
Zum Schluß sei noch erwähnt, daß mein Hund,
seit er kastriert ist ruhiger und streß-
freier lebt. Vorher fraß er tagelang nicht
und wollte ständig raus, um die Spur irgend-
einer läufigen Hündin zu verfolgen. Und
"Eine" ist immer gerade läufig.
Ich habe es nicht bereut, ihn kastrieren
zu lassen.
Hoffe, ich konnte Dir mit meinen Erfah-
rungen etwas helfen.
Viele Grüße
Ines
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