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Hallo Gudrun,
ich kann Dir nur zustimmen. In Berlin haben von 10 Pitbulls 2 eine Steuermarke. Da zieht die 1200 Mark Hundesteuer ja nicht. Und Zuhaelter koennen sich 1200 Mark aus der Portokasse leisten. Ist also Quatsch die Regelung, zumal die Steuer wirklich nicht zweckgebunden ist. Auch der Hundefuehrerschein ist da von zweifelhafter Wirkung, da viele Hunde nicht beim Finanzamt registriert sind. Eine andere Moeglichkeit waere das zentrale Haustieregister (das fuer den Chip im Hals, mein Benny hat so einen). Aber Kampfhunde werden hier in Berlin wie Dinge hin- und hergereicht. Sie werden einem im Park zum Kauf angeboten. Lassen solche Leute ihre Hunde dort registrieren? Und wer ein gutes Verhaeltnis zu seinem Hund hat, wird natuerlich einen Fuehrerschein machen, da er nur dazulernen kann. Leute die zweifelhaft sind, haben ihren Hund nicht registriert. Was also tun? In Berlin gibt es nahezu jede Woche eine Sendung im TV ueber dieses Problem. Hamburg geht da den Weg mit der Maulkorbpflicht fuer Kampfhunde. Da hat man wenigstens ein Werkzeug gegen diese Leute in der Hand, wenn man auf der Strasse ist, sein Handy dabei hat oder ein Polizist in der Naehe ist. Ist das aber sinnvoll? Besser finde ich Zivilcourage. Es ist ein Problem der Leistungsgesellschaft. Aggressivitaet, Sportlichkeit und Durchsetzungsvermoegen gelten als Ideale. Also werden diese auch auf den Hund angewendet. In den Siebzigern war der Pudel "in", da "Peace" angesagt war. Man muesste gesetzlichen Druck auf die Zuechter und privaten Druck auf die Halter anwenden (aus dem Weg gehen, nicht die Hunde spielen lassen, irgendwann tut das jemandem weh, auch Idioten lieben ihren Hund irgendwie), damit sie die momentanen Ideale der Gesellschaft nicht in den Hund "hineinzuechten".
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