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Hallo Ihr,
kurz nachdem unsere jetzt 7 Wochen alten Collie-Welpen das sonntägliche Glockengeläut schon fast unbeeindruckt über sich ergehen ließen, tauchte am Waldrand eine Großfamilie großer schwarzer Galgenvögel auf, die sich mit lautem Gekrächz in einer der uns nächsten hohen Fichte niederließen. So schnell habe ich meine Welpen noch nie nach Hause rennen sehen! Angezogen von den im Freigehege vorhandenen Knochenresten, die meine Großen bei ihrer letzten Mahlzeit übrig gelassen hatten, würden die Raben sicher auch tollpatschige, wehrlose, kleine Frischfleischbündel nicht verschmähen.
Die Situation erinnerte mich spontan an eine wilde Jagd, die meinem Kater vor vielen Jahren im Dänemark-Urlaub fast zum Verhängnis wurde. Er war auf einer ungemähten Wiese auf dem Heimweg zum Ferienhaus, als er von einer Gruppe Nebelkrähen und Silbermöven aus der Luft attackiert wurde. Er schaffte es so gerade eben, sich mit hohen Sprüngen zu uns zu retten. Dabei war er ein Main-Coon-Mix, etwa doppelt so groß, wie normale Hauskatzen. Wochenlang durfte man seinen Rücken nicht berühren. Er war übersäht mit Hämatomen und anderen Verletzungen.
Wenn jetzt also jemand meint, das sei doch mal wieder typisch Collie, Collie-Welpen seien ja so sensibel und ängstlich, dem möchte ich entgegnen, dass jeder Welpe, der sich in solch einer Gefahrensituation anders verhält, einen lebensgefährlichen Instinktausfall hat.
Viele Grüße
Gudrun + noch 16 Collies mit erstaunlich natürlichen Instinkten
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