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24.02.05 -- Thorsten S.

RE: Erster starker Machtkampf!














Hallo Andrea,

zuerst mal was zum Betteln, sofern man das aus der Ferne beurteilen kann. Ich denke mir jetzt mal, das Charly vor Eurem Essen vermutlich kein Leckerlie o.ä. bekommt.

Vielleicht ist eine Möglichkeit, ihm zu Beginn des Essens ein Leckerlie zu geben. So machen wir es (allerdings nicht weil unsere Jungs von sich aus betteln, sondern aus der Not, weil Odin lange und öfter mal Tabletten bekommt). So hat sich das ergeben.

Entstanden ist jetzt eine Situation, die so aussieht, daß unsere Jungs zu Beginn des Essens schon darauf warten, und sobald sie ihr Leckerlie bekommen haben ziehen sie ab und suchen ihre Plätze auf. Das wirklich Angenehme ist, daß wenn Besuch zum Essen da ist, wirklich kein Hund am Tisch zu sehen ist. Denn so mancher Gast mag es ja vielleicht doch nicht und traut sich nur nicht etwas zu sagen. Aber das Thema hatten wir glaub ich vor Kurzem und ist jetzt unwichtig.

Früher habe ich es nicht so gehalten, da habe ich jegliches Betteln schlicht verboten. Die Hunde hatten früher durch das erteilte Verbot auch nie gebettelt, aber heute habe ich das Gefühl, daß Odin und Jerry...."zufriedener" mit der Situation sind. Anders kann ich es nicht beschrieben. So das hat natürlich erstmal nichts mit seinem Verhalten Dir gegenüber zu tun. Dazu komme ich jetzt....

Also absolut richtig war erst mal nicht nach ihm zu greifen, vermutlich hätte er geschnappt, aber nur weil er "in die Ecke gedrängt war", damit meine ich, daß er zwischen den Beinen Deines Vaters war und kaum noch Fluchtwege für ihn da waren.

Aus MEINER Sicht nicht richtig, war das "wegsperren". Soll aber jetzt auf keinem Fall heißen, daß er traumatische Erlebnisse damit verbinden wird. Ich kenne ihn nicht und wenn er ein kleiner selbstbewußter Kerl ist, wird es ihn nicht umschmeißen, aber es sollte bei diesem einen Mal bleiben.

Wichtig ist die "positive Bindung" Dir gegenüber. Besser wäre gewesen, ihn unter dem Tisch hervorzulocken. Mit Worten und Liebe!! Vielleicht wäre Dein Essen kalt geworden, aber das ist ja ein geringes Risiko.

Rede mit ihm, bis er rauskommt, kraule und streichel ihn, beruhige ihn. Gehe mit ihm an irgendeinen Ort in der Wohnung. Wenn er mitkommt, lobe ihn. Gehe zum Nächsten, lobe ihn etc. Wenn er ein Plätzchen hat, was er gerne zum dösen und schlafen nutzt, gehe dort hin und streichel ihn in bis er ruhig wird. Er hat sicher Zonen am Körper, auf die er besonders positiv reagiert. Wenn er "tiefenentspannt ist, kannst Du essen gehen, falls das Essen nicht schon abgeräumt wurde:)).

Anknurren darf natürlich auch nicht sein, das bedeutet, Du mußt zukünfitg schon viel früher diese Situation "offensiv" lösen, und damit meine ich, nicht so "zwischen zwei Bissen". In der Erziehungsphase gibt es keine Situationen die man so "nebenbei" klärt. Das klappt erst dann, wenn Ihr Beide diese Situationen gemeinsam öfter gelöst habt. Dann reicht ein einfaches "Aus". Aber heute vermutlich noch nicht. Es können entscheidende Situationen sein!
Soviel aus der Ferne, vielleicht ist da ja was bei, was Dir helfen könnte.

Er darf und muß Respekt vor Dir haben, aber nie Angst! Respekt verschafft man sich bei einem Hund am Besten bei relativ entspannten Situationen. Stöckchenspiel - ich bin stärker als Du, Laufspiel - ich bin schneller, Kampfspiel - ich bin stärker, etc...

Ein schlechtes Gewissen hatte er sicher nicht. Ich denke das ist eine äußerst subjektive Wahrnehmung unseres Geistes. Vermutlich hatte er einfach Angst, und war froh wieder bei Euch zu sein.

Liebe Grüße
Thorsten
Thema: Erster starker Machtkampf!


 
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