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Hallo Ihr,
was mir zu meinen letzten Welpen- bzw. Junghund-Abgaben auffiel, war, wie selbstverständlich die Tiere auch mit 5 Monaten noch so einen Tausch alte Heimat gegen neue, altes Frauchen gegen neues hinnehmen. Die verkauften Welpen sollen ihr Rudel, mich und ihre vertraute Umgebung nicht vermisst haben. Als wir Ballota wieder her holten, begrüßte sie uns an ihrer Haustür stürmisch, legte sich neben uns, während wir uns unterhielten und folgte brav mit ins Auto. Während der Fahrt verhielt sie sich ruhig. Über einen Spaziergang zwischendurch freute sie sich, brachte mir Stöckchen, die ich für sie warf und die sie mir erneut anschleppte. Zu Hause war sie sofort wieder "meine" Ballota, folgte mir, wie kurz zuvor noch ihrem eigenen Frauchen, bis auf die Toilette, freute sich über alle Spielchen, die wir anboten, ordnete sich den Großen unter und hüpfte fröhlich mit durch's Freigehege und im Joggingtrab und -galopp mit durch den Wald. Als sie gestern wieder abgeholt wurde, begrüßte sie ihr aktuelles Frauchen stürmisch an unserer Haustür, legte sich zu unseren Füßen auf das Laminat, während wir uns unterhielten, freute sich riesig, als ich ihr Halsbändchen und ihre Leine holte und ließ sich brav von ihrem Frauchen wegführen. Sie schaute sich nochmal kurz nach uns um, als wollte sie uns auffordern, doch mit raus zu kommen, aber als wir nicht kamen, war es wohl auch OK. Kleine Hundchen sind offenbar höchst anpassungsfähige Hier-und-Jetzt-Tierchen, deren Gedanken so wenig in die Vergangenheit abschweifen, dass sie auch niemandem nachweinen. Das Wiedererkennungsvermögen ist dagegen ausgezeichnet. Ich bin sicher, dass Ballota mich sofort erkannte, als wir bei ihr aufkreuzten und dass es wieder so sein wird, wenn wir uns das nächste Mal sehen. Fremde, das bestätigte Frauchen, empfängt sie ganz anders. Solche Erfahrungen erleichtern mir die Abgabe "in gute Hände".
Viele Grüße!
Gudrun
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