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Hallo Birka,
über das ganze Rudel "Alpha" zu sein, verlangt mir schon manchmal spontanen Ganzkörper-Einsatz ab. Nur mit meiner wenig eindrucksvollen, weil weiblichen Stimme könnte ich die Bande nicht immer kontrollieren. Dafür bestärken die sich in bestimmten Situationen zu sehr gegenseitig. Belana und ihre A-Wurf-Kinder hatten sich z. B. vor kurzem eine Katze von unserem Kompost gegriffen, die dort wohl auf Mäuse gelauert hat. Hätte ich mich nicht SOFORT auf alle 4 Köpfe + Beute geschmissen, hätte ich die Mieze wohl nicht retten können. So ermöglichte ich ihr die Flucht. Außer ein paar gerupften Stellen im Pelz hat sie hoffentlich nichts abgekriegt.
Dass meine Rüden nicht gerade übermäßig triebhaft sind, erwähnte ich bereits öfter. Das Aufreiten, selbst von unseren läufig werdenden Hündinnen, verbiete ich direkt beim 1. Versuch mit einem strengen "Nein!", das so natürlich erst einmal ignoriert wird. Dann kommt der das Aufreiten unterbindende Griff in die Halsmähne. Reicht das auch wiederholt nicht, muss der Rüde mit Alphawurf rechnen. Bei nicht heißen Hündinnen, wie in Ballotas Fall, brauche ich keinen Alphawurf. Wenn Nemo nun was am Rücken hat, ist der Alphawurf natürlich wieder nicht das Richtige. Kann schon sein, dass Du generell weicher mit ihm umgehst, als ich mit meinen Rudelmitgliedern. Mal angenommen, er hat zudem mehr Sexualhormone im Blut, als meine Burschen, müsstest Du ihn generell ziemlich deutlich dominieren, um ihn in solchen Situationen nachhaltig von diesem Verhalten abbringen zu können.
Schade, dass die Hündin nicht dominanter ist, und ihm selbst heftig genug verleidet, was er da mit ihr anfängt. Könnte ich mir mit keinem meiner "Weiber" vorstellen. Die würden echt zickig, außer sie sind tatsächlich stehläufig. Aber die brave Retrieverin ist ja unter seiner Fuchtel groß geworden und fügt sich offenbar in ihr Schicksal. Wenn sie zu Hause gelassen werden kann, ist es wohl im Moment die beste Lösung des Problems.
Viele Grüße!
Gudrun + Rudel
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