|
Hallo Susan,
vielleicht würde es schon reichen, das Wort "wesensschwach" als Beschreibung zu verwenden, ohne damit ein Werturteil auszusprechen. Ich sehe das Wort einfach als Definition bestimmten hundlicher Verhaltensweisen, als Sammelbegriff sozusagen, so wie Gudrun auch. Und ganz sicher sind dann sog. wesensschwache Hunde für viele Dinge nützlich und deshalb nicht weniger wert als wesensstarke Hunde, aber in bestimmten Bereichen können sie eben nicht eingesetzt werden, wie Gudrun das beschreibt. Wenn Du von solchen Begriffen weg willst, müßte man konsequenterweise viele solcher Wörter abschaffen. Was ist z.B. ein guter Charakter oder ein besonders intelligenter Mensch? Oder was ist ein totaler Versager oder ein schlechter Mensch? Das sind doch im Grunde auch alles Sammelbezeichnungen, DEfinitionen also für bestimmtes Verhalten. DAs Problem ist nur ,daß oft jeder Mensch unter solchen Begriffen was anderes versteht. Die Lösung wäre, jegliches Verhalten in Einzelteile zu zerlegen und dann ohne Wertung zu beschreiben. Dann wäre ein wesensschwacher Hund halt ein Hund, der in vielen Situationen (bitte spezifizieren) Angst zeigt, deshalb besonders unterwürfig ist, vor jedem Knall erschrickt und was weiß ich noch alles. Das wäre in jedem Fall die sauberere Vorgehensweise, aber im Alltag doch ein wenig mühsam. Immerhin käme man damit von Stigmatisierungen weg und dies wiederum wäre in vielen Situationen äußerst nützlich. Der Mensch (oder auch der Hund) ist dann schlicht die Summe seiner Verhaltensweisen, und diese Verhaltensweisen können für bestimmte Zwecke (die dann jeweils zu definieren wären) nützlich oder schädlich sein. Diese Denkweise hat viele Vorteile und wenn es um wichtige Dinge geht, wende ich sie auch an, aber wie gesagt, für den Alltagsgebrauch ist es halt mühsam. Liebe Grüße Birka
|