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Kennt Ihr schon die geschichte von unserer Hausmaus???
Die war so süß!
Mollie
Vor vielen vielen Jahren lebte auch einmal eine Maus bei mir.
Heimlich.
Meine Tochter-damals gerade 12 brachte sie aus ihrer Clique mit.Dort war es große Mode weiße Mäuse zu besitzen.
Mein Mann haßt Mäuse (außer im Portemoneie).Er ist in der Landwirtschaft groß geworden und dort gehören Hunde an die Kette,Katzen in die Scheune und Mäuse den Garaus!
Nun war guter Rat teuer.Was hätte ich tun sollen?Mein Kind mit Maus raussetzten und drohen,daß sie nur ohne das Tierchen wiederkommen darf???Es gibt solche Eltern und ich hasse sie dafür,in welche Gewissensnot sie ihre Kinder bringen.
Also holte ich einen alten Vogelkäfig aus dem Keller.Sowas hat man ja immer im Haus,weil mir im Früfjahr seltsamerweise immer Wellensittiche ins Haus flatterten.Nun bekam „Mollie“ also einen Namen,ein Zuhause und sie wurde geliebt.Zumindest solange,bis unser Herr und Gebieter das Haus betrat.Dann nämlich verschwand der Käfig ganz schnell im Fernsehschrank!
(Mein Mann guckt nie freiwillig in irgendwelche Schränke)
Jeden Tag verlies er um 6.30 das Haus und kehrte um 16 Uhr wieder heim.In diesen Stunden hatte Mollie den Himmel auf Erden.Sie durfte in die Clique mit und wir freuten uns an dem possierlichen Tierchen.Einer von uns (Mama und Töchter) hatte sie immer in irgendeinem Ausschnitt herumklettern.Nur vor unserem Wellensittich mußte sie sich in acht nehmen,denn der war ganz scharf auf die glänzenden Äuglein und dem beweglichen Schwänzchen.Aber selbst unsere Hauskatze akzeptierte das kleine weiße Tier.
Mollie hatte auch ein Laufrad !
Das einzige womit meine Töchter leben mußten und was ihnen nicht so doll gefiel,war das nächtliche „ratatatat ratatata ratatata.....“ Ich ölte das Ding sogar,damit es nicht quitschte und unseren Hausherr womöglich auf das verbotene Tier aufmerksam wurde.Aber weit gefehlt!Es ratterte weiter und unermüdlich!
Manchmal kam es vor,daß er (Paps) unbedingt im Kinderzimmer fernsehen wollte.Da saß er nun vor dem Fernseher und es ging „ratatata ratatata.......!Er fragte nie nach diesem Geräusch,wärend mir die Schweißperlen auf die Brille tropften.Einmal kam ich von der Nachtschicht nach Hause und mein Hund „Benny“ begrüßte mich nicht in üblicher Weise,was bei mir sämtliche Alarmglocken zum Schrillen brachten.Er kam zwar freudig erregt zu mir---sprang jedoch sofort wieder in die Kammer.wo es raschelte und schabte.Dort saß meine Mollie auf dem Dach der Zimmerhütte (die niemals angenommen wurde,jedoch sehr dekorativ war) und wartete auf ihre Rettung.Benny wäre bestimmt nicht so sanft zu ihr gewesen,wie „Gustl“ meine Katze.Ich rettete sie also und mein Mann sagte,daß er sich gewundert hätte,was dort los sei!!!!Bloß gut,daß er nicht so neugierig wie ich bin!
Ja und so lebte Mollie fast 3 Jahre bei uns.
Sie wurde dann immer dünner und stiller.Ich ging mit ihr zum TA,der schon so einiges von mir gewöhnt war und er sagte,daß ihre Zeit nun bald gekommen sei.
Am heiligen Abend wurde sie ein Weihnachtsstern.Die Kinder weinten und nun endlich klärten wir unseren Paps über das unheimliche Geräusch aus dem Fernsehschrank auf.
Über unsere Mollie reden wir noch heute.Manchmal!
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