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18.08.03 -- Birka

RE: Tierpsychologe@Heike Lucas














Hallo Heike,
Tierpsychologie ist sicher keine brotlose Kunst, allerdings nur dann nicht, wenn es die richtige Ausbildung ist. Mit richtiger Ausbildung meine ich, daß es eine verhaltensbiologische Orientierung geben sollte, kombiniert mit verhaltenstherapeutischen Ansätzen. D.h. die ganze Geschichte sollte wissenschaftlich fundiert sein, sonst ist es Scharlatanerie. Mit Psychologie kann man eben leider nicht alles erklären, Du kriegst das "warum" leider nicht immer heraus, diese Annahme ist im Gegenteil einer der großen Irrtümer unserer Zeit und im Moment ist die wissenschaftliche Situation durchaus so, daß man wieder die medizinschen Aspekte mitbetont. Wenn ich nur alleine bedenke, wie lange Magengeschwüre durch psychischen Streß erklärt worden sind, und mittlerweile weiß man, daß oft ganz bestimmte Bakterien, sog. Helicobacter pylori, die Ursache sind. Solche Beispiele gibt es sehr viele. Das Problem ist, daß viele psychologische Erklärungen so plausibel und logisch klingen und daß man deshalb so gerne daran glaubt, nur ist oft nicht viel dahinter. Verhaltenstherapie bei Hunden ist durchaus sinnvoll, ob man davon leben kann, weiß ich nicht. Normalerweise muß man für eine Stunde so um die 50-60 Euro bezahlen, soviel Geld geben sicher nicht viele Leute aus, vor allem die nicht, die es am nötigsten hätten. Viel Erfolg, Birka
Thema: Merris @MAC


 
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