|
Hallo Beate!
Sicher kann man mit einer Aufnahme ohne Narkose zwischen einer hochgradigen HD und einem gesunden Gelenk differenzieren. Wenn es aber, wie in diesem Fall, darum geht, die angemessene Therapieform zu finden, benötigt man ein ideales Röntgenbild. Das bekommt man eben nur, wenn die Muskeln völlig entpannt sind, damit man sieht, wie weit der Hüftkopf in der Pfanne sitzt. Ein Vergleich zwischen beiden Seiten (bei der Fragestellung, ob eine oder beide Seiten operiert werden sollten, durchaus von Interesse) ist eigentlich auch nur möglich, wenn beide Beine gleichmäßig gerade, d.h. mit den Kniescheiben nach oben, aufgenommen werden. Dass die ideale Lösung die mit Narkose ist, habe ich mir nicht ausgedacht, insofern kann man da gar nicht von "Meinung" sprechen.
Meine Meinung dagegen ist, dass ein Tier wesentlich mehr aufgeregt und gestresst wird, wenn man es in Rückenlage bringt und an den Beinen zieht, das ganze am besten zweimal, weil es beim ersten Mal nicht klappt - dann hat man auch gleich die doppelte Strahlenbelastung. Und das Narkoserisiko existiert natürlich, ist aber bei einem so jungen Tier verschwindend gering.
Wer hat denn das Röntgenbild bei Deinem Hund gemacht? Ich habe nämlich in der Gegend auch mal gearbeitet...
Viele Grüße
vom Katja
P.S. Zeitlicher Mehraufwand macht sich leider bei Tierärzten nur selten in Barem bemerkbar...
|