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27.05.02 -- Siggi Kuipers

Dr. Hundefleisch














GESCHMACKSSACHE

http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,197846,00.html
"Dr. Hundefleisch" wirbt für koreanische Küche

Ein südkoreanischer Hochschullehrer will die Fußballweltmeisterschaft
nutzen, um ausländischen Besuchern die kulinarischen Qualitäten von
Hundefleisch näher zu bringen. In einem Seouler Restaurant servierte der
selbsternannte Gourmet Doggy-Burger und andere Spezialitäten.



AP

Einmal McPoodle mit Pommes, bitte: Koreaner in dem Lokal einer
Restaurantkette, die sich auf Hundefleisch spezialisiert hat


Seoul - "Dr. Hundefleisch" Ahn Yong Keun beruft sich auf die traditionelle
südkoreanische Küche, in der Hunde seit Jahrhunderten auf dem Speiseplan
stehen. Ausländischen Journalisten präsentierte Ahn am Samstag Hamburger,
Suppen, Kekse, Ketchup, Mayonnaise und Gesichtscreme, die aus Hundefleisch
und Hundeschmalz hergestellt wurden.
Ahn ist Autor eines Buchs und vier wissenschaftlicher Aufsätze über den
Verzehr von Hundefleisch in Südkorea. "Ich bin stolz auf unsere Esskultur,
zu der der Verzehr von Hunden gehört", sagte Ahn. "Der Westen hat kein
Recht, uns deswegen zu kritisieren." Einige einheimische Tierschützer waren
anderer Ansicht: Sie protestierten vor dem Restaurant, in dem Ahn seine
Produkte vorführte. "Hundefleisch ist kein traditionelles koreanisches
Nahrungsmittel!" rief einer der Demonstranten.

Delikatesse und Potenzmittel

In Südkorea gibt es etwa 6.000 Restaurants, die auf Hundefleisch
spezialisiert sind. Rund drei Millionen der 47 Millionen Einwohner des
Landes haben nach Schätzungen hin und wieder Hund auf dem Teller. Ein Gesetz
über den Verkauf von Hundefleisch gibt es in Südkorea nicht. Aus Sorge um
das Bild des Landes in der Weltöffentlichkeit schlossen die Behörden während
der olympischen Sommerspiele 1988 vorübergehend Restaurants in Seoul, die
Hundefleisch anboten.

Hundefleisch gilt in Südkorea als Delikatesse und Potenzmittel. Die Tiere
werden allerdings häufig unter unhygienischen Bedingungen in engen Käfigen
aufgezogen. Traditionell wurden sie vor dem Schlachten aufgehängt oder
geschlagen, um das Fleisch weicher zu machen; heute sterben sie meist durch
Elektroschocks. Experten zufolge werden in Südkorea jährlich drei Millionen
Hunde geschlachtet.







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  27.5.02Dr. Hundefleisch   Siggi Kuipers  
  27.5.02RE: 1 karola kahlmeyer  


 
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