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Hallo Katrin,
ich bin zwar nicht Ilana und leider auch keine Eselexpertin - aber Schlundverstopfungen bekommen Pferde auch ab und an und ich hab das schon mehrfach miterleben müssen. Bei Schneeflöckchen hört sich mir das nicht so an - eine Schlundverstopfung ist ja ein akutes Problem, was bei vernünftiger Behandlung meist sofort wieder behoben ist und keine so langen Nachwirkungen hat, abgesehen vom starken Streß, den die Tiere haben, weil sie Todesängste ausstehen und schlecht Luft bekommen.
Ein TA spritzt bei S.V. gewöhnlich erstmal ein entkrampfendes Mittel, was oft schon ausreicht, damit die steckengebliebene Nahrung weitertransportiert werden kann oder rauskommt. Erst wenn das nicht hilft, wird eine Nasenschlundsonde benutzt, um es zu entfernen. Das ist allerdings selbst beim TA eine knifflige Sache, das diese in die Luftröhre geraten kann, wenn man nicht supervorsichtig ist und auch bei unsachgemäßem Gebrauch Verletzungen hervorrufen kann! Auch ist es wichtig, daß die Nasenschlundsonde nicht zu groß ist, der Esel ist doch sicher eher ponygroß und ich fürchte, der Idiot hat einen "Gartenschlauch" benutzt? Darf ich gar nicht dran denken...
Allein diese selber Herumdoktorei ist meiner Meinung nach ein Fall für das Vet.amt. von den verabreichten Antibiotika mal abgesehen. Damit dürfte der Esel aufgrund der neuen strengen europ. Bestimmungen für Schlachtpferde und Eqiden gar nicht mehr schlachtfähig sein und ein TA wäre verpflichtet, daß sowohl in den Eqidenpaß als auch in das zu führende (!) Stallbuch einzutragen!!!
Nach Deiner Schilderung fürchte ich aber eher, daß der Esel irgendeinen fiesen Infekt hat, wie sah denn der Schleim aus Mund und Nüstern aus? Eitrig? Könntest Du evtl. Fieber messen? Es könnte auch Druse sein, die bekommen sicher auch Esel, wäre allerdings hochansteckend... Du könntest auch mal die Lympfknoten abtasten, sind eigentlich da, wo wir sie am Kopf auch haben, am Kehlgang, und an der Kante/Falte zw. Ohr und Ganaschen.
Oder aber der Idiot hat den Esel wirklich zu lange mit einer Schlundverstopfung leiden lassen und zu allem Überfluß auch noch bei seinem "Behandlungsversuch" Mist gebaut und die Arme verletzt.
Tut mir leid, aber die Kleine DRINGEND EINEN TA, sonst kanns Du sie sicher abschreiben! Der Händler wird das natürlich nie zugeben. Ich würde ihm noch einmal anbieten, sie so wie sie ist zu kaufen, dann spart er sich doch viel Geld (für den TA ha ha), Arbeit und das Risiko!
Kann der Eselschutzverein, den Du angesprochen hast, Dir nicht helfen beim Kaufpreis? Der Pferdeschutzverein, in dem wir Mitglied sind, macht so etwas in Notfällen.
Und wenn Du einen Platz suchst, wo er aufgepäppelt und untergebracht werden kann, kann ich gerne fragen, ob dort ein Plätzchen frei ist - Problem wäre nur der Transport, wir sind in Deutschland, Nähe Hannover/Peine, wenn Dir das was sagt. Aber einen Teil der Strecke würde ich auch gern übernehmen, vielleicht könnte man die Strecke aufteilen???
Liebe Grüße und meld Dich mal,
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Andrea + der Zoo
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