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11.12.01 -- Melanie S.

RE: Wahrnehmung des Hundes, oder: Warum ich wohl nie ND machen werde?














Hi,

Man sollte sich die Sinnesleistungen seines Hundes wohl immer wieder mal vor Augen führen. Ich habe vor längerem mal darüber nachgedacht, wie verwirrend für einen Hund manchmal die menschliche Körpersprache in Verbindung mit dem Geruchssinn des Hundes sein muss. Ein Beispiel um ds zu verdeutlichen, was ich meine:

Angenommen, Hund liegt auf dem Sofa und verteidigt seinen Platz. Der Halter geht aufrecht, in bewusster Dominanzhaltung auf den knurrenden Hund zu. Nun wird angesichts eines knurrenden, zähnefletschenden Hundes sicherlich manch einem trotz gespielter Dominanz das Herz ein bisserl tiefer rutschen. Und der Hund ist ohne Probleme in der Lage, die Gefühle des Menschen über seinen Geruchssinn wahrzunehmen. Nun hat der Hund also auf der einen Seite die Dominanz, auf der anderen Seite die Angst. Die Schlußfolgerung müsste eigentlich sein, dass der Hund den Halter nicht für ganz voll nimmt. Dessen ist der Halter sich aber zumeist wahrscheinlich gar nicht bewusst.

Was die Hörleistung des Hundes und das Schreien angeht, so habe ich vor längerer Zeit hier im Forum einen schönen Satz dazu gelesen, leider weiß ich nicht mehr, von wem er war.

"Ich weigere mich einfach, ein Wesen anzuschreien, das auf 300 Meter die Kühlschranktür klacken hört."

Blumenfee's Ausführungen bestätigen mich mal wieder darin, dass jeder Hund ein Individuum ist und nicht gleich zu behandeln ist, andere Verhaltensweisen aufzeigen kann, und und und. Da ist immer der Halter gefragt. Der muss seinen Hund beobachten, studieren, auf ihn eingehen, um ihm Gerecht zu werden. Gerade was die Beschreibung der Spielaufforderung angeht, von Blumenfee beschrieben. Jerry reagiert auf diese Art der Aufforderung nämlich sehr wohl. Dafür hat er sich das "Sprechen" nicht angeeignet, aber dafür habe ich mir ja inzwischen ein ansehliches Repertoire an Knurr- und Wufflauten zugelegt, auf die Jerry reagiert, in verschiedenster Form :-)

Hund ist nicht Mensch, und Mensch ist nicht Hund. Eigentlich ist es ein Wunder, dass beide Wesen so gut miteinander auskommen können, trotz der verschiedenen Welten, in denen sie leben. Ich denke, dass es in der Richtung auch noch viel zu Beobachten und zu erforschen gilt.

Gruß,
Melanie
Thema: Wahrnehmung des Hundes, oder: Warum ich wohl nie ND machen werde?


 
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