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23.11.01 --
Tanja, Achim + Cyril
RE: Wann ableinen?
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Hallo Ilka,
ja wir haben 2 Hunde aus dem Tierheim. Nur eine pauschale Antwort gibt es auf Deine Frage nicht. Und wir haben die Frage wann und wo Ableinen ziemlich "nach Gefühl" entschieden und das hilft Dir nun wahrscheinlich gar nicht weiter :-). aAber aus der Ferne kann man die Frage wirklich nicht so recht beantworten.
Aber ich denke es gibt schon ein paar Sachen, die man tun kann um da ein "Gefühl" zu entwickeln.
Ich würde mit dem Hund in ein gut überschaubares Gelände gehen, wo ihn nicht viel ablenkt. Also möglichst einsam und nix "gefährliches" in der Nähe oder eingezäunt.
Hilfreich dabei vielleicht noch einen Hundebekannten mit gut hörenden Hund dabei zu haben.
Wenn du Deinen losgemacht hast, dann teste mal wie weit er dann selber auf dich achtet. Sprich lauf ein Stück, gehe dann in die andere Richtung, usw. Spiel mit ihm zur Belohnung zwischendurch, mach Dich dadurch auch da draußen interessant und rufe ihn ab und zu ran.
Wenn du Dich das so nicht traust, dann sichere Dich durch eine Schleppleine ab (dünne längere Leine, die der Hund hinter sich herzieht, die du aber nicht festhälst. Sollte er abzischen, hast du aber die Leine schneller wieder in der Hand, als den Hund eingefangen, zur Not kannst du auch auf die Leine treten, dafür würde ich dem Hund aber ein Geschirr anlegen, wegen des möglichen Rucks).
Klappt das alles gut, dann erhöhe ein bißchen die Reize für den Hund. Sprich rufe ihn auch ab, wenn er interessiert schnüffelt oder mit einem anderen Hund spielt.
Wichtig ist noch ihn gut zu beobachten, dann merkst du schnell, wie er sich verhält bevor er möglicherweise "auf die Jagd geht" und du erhöhst die Chancen ihn abrufen zu können.
Wenn das alles in dieser einsamen Gegend gut klappt, dann kannst du es vorsichtig auch mal woanders ausprobieren, zur Not halt erst mal wieder mit Schleppleine.
Ich denke so wirst Du dann auch ein "Gefühl" dafür entwickeln.
Eins noch. Aus dem wie sich dein Hund an der leine benimmt lässt sich nicht unbedingt ableiten, was er dann ohne Leine täte.
Nanuc z.B. lief hier die ersten Wochen nur schräg hinter mir, entfernte sich dabei höchstens einen Meter. Danach begann er die Länge der Leine voll auszunutzen. Leinten wir ihn jedoch ab, dann lief er wieder stur nur schräg hinter mir. Leinte ich ihn an der langen Leine wieder an, nutze er wieder die volle Länge.
Er wusste ganz genau, wann er an der Leine war oder besser, wann er uns an der Leine hatte :-), so dass wir ihn nicht abhanden kommen konnten. Das ist aber sicherlich nicht die Regel bei Tierheimhunden, er war halt extremstens verlustängstlich.
Ist Lany an der Flexileine (sie haben wir vor 4 wochen aus dem TH geholt), dann interessiert sie kein Pfiff besonders und auch sie will zu allen Hunden hin. In einsameren Gebieten darf sie von der Leine und dann kommt sie auf jeden Pfiff so schnell sie kann angesaust und andere Hunde interessieren sie viel weniger. Aber auch das muss bei Deinem nicht so sein.
Viel Spaß weiterhin mit ihm und lieben Gruß
Tanja
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