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Hi Sören,
tut mir leid, aber ich muss hier einfach wiedersprechen.
Du gehst, wie ich bis hierher lesen konnte, davon aus, dass Hunde ein gewisses Aggressionspotential von Hause aus mitbringen, soweit so gut. Aggression ist ein Bestandteil des Lebens, auch richtig, aber nur in einem bestimmten Mass.
Nun mein Standpunkt dazu:
Als erstes sollten wir betrachten, woher dieses sagen wir in diesem Falle überhohe Aggressionspotential kommt, nähmlich aus bestimmten Zuchtlinien, wie Du schon erwähntest. Wissentschaftlich betrachtet sind es aber genau diese Hunde, die eigentlich nicht lebensfähig sind, weil sie zuviel Aggressionspotential besitzen und für ein soziales Gefüge auf Dauer zu belastend wären. Den ein soziales Gefüge baut nicht auf Hunde die sehr triebig sind, sondern auf ausgelichene Typen, die nervenstark sind und mit einer gewissen Überlegung an Situationen ran gehn.
Du erwähnst selber, dass solche Hunde in falschen Händen zur Gefahr werden. Glaubst Du, dass solche Hunde in einem Rudel oder einer Gemeinschaft auf Dauer ein Vorteil für diese sind? Diese besondern Hunde werden nur dann nicht zur Belastung für ihre Umwelt, wenn wie Du folgerichtig schreibst, sie ständig in dieser "Triebrichtung" ausgelastet werden. Und hier ist der Hacken.
Ebenso finde ich es reichlich arrogant, tschuldige, aber es wirkt wirklich so, dass Du für den Schutzhundesport in Anspruch nimmst, es sei die einzige Sportrichtung, die Hunde 100% auslastet. Hier wäre Dir zu empfehlen, anstatt Literatur über Schutzdienst zu lesen, mehr in die Richtung Psychologie und/oder Vererbungslehre zu gehen.
Es gibt auch Halter, die es ohne weiteres schaffen ihren Hund sowohl physisch wie auch psychisch ohne jegliche Sportart auszulasten, und das mit größtem Erfolg, was ich persönlich sehr bewundernswert finde.
Dies soll kein persönlicher Angriff sein, auch kein Bekehrungsversuch, aber ein Versuch gerade Leuten wie Dir, die so am Schutzhundesport hängen, einen Anstoss zu geben, sich ebenso mit der anderen Seite zu beschäftigen.
Danke Juli
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