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05.11.01 -- Tanja Valentin

RE: Hilfe ...der will nur spielen!














Hallo Ute,

Mir geht es nicht darum, dass nicht einmal was passieren kann. Mein Hund ist nicht gut sozialisiert und ich muss sicher noch mehr als andere aufpassen - trotzdem kann mal was passieren, niemand ist perfekt!
Ich schrieb ja auch:

]]Natürlich kann mal was schief laufen und sich ein Hund losreißen und was anstellen. Das ist zwar nicht gut aber auch noch keine Katastrophe - auch der aufmerksamste Hundeführer "verpennt" vielleicht mal den entscheidenden Moment.
Aber was ist denn dann so schlimm dabei, zu sagen: Mist, das ist schief gelaufen und das und das war meine Schuld daran?!? Statt dessen ist immer der andere Beteiligte Schuld. [[

Mich hat halt schon bei deinem ersten posting etwas geärgert, dass für dich sofort klar war, dass der Dalmibesitzer Schuld ist - und zwar alleine Schuld ist - und dein Beitrag zu der gesamten Geschichte bzw. der deiner Tocher und deines Hundes dabei eine völlig untergeordnete Rolle spielte. Ich wünsche mir nur, dass bei solchen Situationen auch mal das Verhalten des angreifenden Hundes und seines Hundeführers kritisch betrachtet wird - es möge sich jeder selbst an die Nase fassen!
Ich kann dich beruhigen: weder ich noch mein Hund sind perfekt, schön wär's.

Mir begegnen oft Leute, deren Hund frei läuft und nicht hört (ja, ich weiß, dein Wuff hat sich losgerissen). Die haben dann alle (!) ach so gut sozialisierte Hunde und wenn meiner dann an der Leine giftet (wie gesagt, losmachen kann ich ihn nicht) und gebissen wird (bereits 3 Mal passiert), dann heißt es immer entweder:
- ich bin Schuld, weil ich ihn nicht losgelassen habe
- der Hund (meiner) ist Schuld, weil er sich nicht sozialisiert verhält und daher der andere gebissen hätte (wahrscheinlich zum ersten Mal in seinem Leben, haha...)
Durch diese Erfahrungen sind solche Geschichten für mich mittlerweile ein rotes Tuch!
Ich will mit meinem Hund gefälligst nicht durch freilaufende andere Hunde belästigt werden und jeder Zwischenfall wirft mich in meiner Arbeit mit meinem Hund (der sich komischerweise nicht gerne beißen lässt und mit Angstbellen reagiert) weit zurück. Ich kann den anderen Hundebesitzer verstehen - vielleicht geht es ihm wie mir und er hat einfach mal genug. Natürlich ist es weder sinnvoll noch hilfreich dann so überzureagieren aber verständlich ist es für mich schon!

Lange Rede, kurzer Sinn: ich persönlich finde einfach - ohne dir auf die Zehen treten zu wollen - du solltest auch deinen Anteil an der ganzen Sache bzw den Anteil deines Hundes kritisch betrachten und nicht alle Schuld auf den Besitzer des angegriffenen Hundes schieben. Dazu brauchen weder Hund noch Hundeführer perfekt sein aber man kann aus so einer blöden Geschichte ja auch eine Menge lernen, wenn es denn nun schon mal passiert ist.

Und, liebe Ute, nicht böse sein, ich will doch nicht dir persönlich oder deinen Hunden an den Pelz, ich mache nur meinen Standpunkt klar...! Dabei geht es ja auch nicht um dich und deine Hunde generell sondern um die Verantwortlichkeit in diesem speziellen Fall - da fände ich halt etwas Selbstkritik nicht schlecht...Ich habe hier Partei für den Dalmibesitzer ergriffen, weil ich diese Situationen kenne und hasse. Ich bin auch nicht sicher, ob ich nicht auch einmal überreagiere, wenn mal wieder mein angeleinter Hund angegriffen wird und ich fürchte, er wird schon wieder gebissen...

Trotz unterschiedlicher Meinung liebe Grüße
Tanja
Thema: Hilfe werde bedroht von einem Mann (will Charly treten)


 
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