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28.10.01 -- UliS

RE: Flexi-Leine pro und contra/ leider lang/Andy














Hallo,

so, nun muß ich dazu auch noch einiges los werden.

Zu folgenden Punkten:

* Kurz zu den Nebendiskussionen. Meine freilaufenden Hunde kontrolliere ich selbstverständlich bei ihrem täglichen Geschäft und das nicht nur einmal. Wer einen kranken Hund mit Wurmbefall oder ähnlichem gesehen hat, der hat dieses Verantwortungsgefühl. *

Wie soll das denn funktionieren? Du wirst doch nicht jedem Häufchen, das deine freilaufenden Hunde machen, nachrennen und es untersuchen?
Also ich schau ja auch von Zeit zu Zeit nach, aber meist geht meine Hündin ins tiefe Gras oder Gebüsch und da spiele ich bestimmt nicht Sherlock Holmes, um das Häufchen zu finden!
Wegen Wurmbefall gebe ich alle 3 Monate eine Stuhlprobe beim TA ab und mache 2 x im Jahr eine Wurmkur!

* So nun die Flexi-Leine.
Das für und wieder der Mehrbewegung empfinde ich als ein wenig weit hergeholt. Mein Gefühl sagt mir, daß derjenige, der das unhandliche Leinenende in der Hand hält sich nicht so sehr um seinen Hund bemühen muß. Er braucht nicht ständig nachzuschauen, wo sein Vierbeiner abgeblieben ist.
Ist kein schlechter Gedanke, Problematiken in unser engbebauten Umwelt mit den vielen Gefahren zu lösen. *

Da täuscht dich dein Gefühl aber gewaltig.
Das Leinenende ist gewiß nicht unhandlich. Es ist nur anders, aber als Flexi-Benutzer gewöhnt man sich sehr schnell daran, genau wie mit der Handhabung der Bremse. Alles nur Übungssache!
Ich habe übrigens, egal ob meine Hündin jetzt frei läuft oder sie an der Flexi geht, ständig ein Auge auf sie. Es gibt aber Hundehalter, meist die von +#8222;Freilaufenden+#8220;, die ihre Hunde nicht ständig im Visier haben, und mit denen gibt es dann wesentlich größere Probleme, wie mit den +#8222;Flexi-Hunden+#8220;.


* Als sehr übel empfinde ich, wenn bestimmte Hundehalter aus reiner Bequemlichkeit Erziehungsmaßnahmen über dieses Leinenfiasko vermitteln wollen. *

Es gibt solche Hundehalter bestimmt, aber man darf auch hier nicht alle über einen Kamm scheren.
Ein Hund kann auch an der Flexi Befehle ausführen und Gehorsam üben. Die Flexi wird benutzt, um seinem Hund zusätzlich einen Freilauf zu ermöglichen, der sonst, aus welchen Gründen auch immer, nur an der kurzen Leine möglich wäre.
Ich z.B müßte meine Hündin im Wald nur noch an der kurzen Leine führen, weil ihr Jagdtrieb sehr ausgeprägt ist.
Da bin ich doch froh, daß es die Flexi gibt und meine Hündin auch mal hin und herspringen darf, wie sie es will!


* Da der Hund ein Lebewesen ist, hat er auch bestimmte Rechte. Das ein oder andere Mal ist eine freie Entfaltung in unserer heutigen hektischen Zeit nicht möglich. Wer dann seinen Hund an einer Flexi-Leine ausführt möge dies tun. Es ist nicht verwerflich.
Problematisch wird es für mich, wenn der Hund Tag für Tag an dieser Leine geführt wird. Eine artgerechte Entfaltung seines Bewegungsdranges entspricht dies in keinster Form.
Das Argument, zu sagen in einer Stadt muß ich dies tun, der sollte überlegen, warum er überhaupt einen Hund angeschafft hat. *

Ich führe meine Hündin Tag für Tag an der Flexi aus und habe deshalb kein schlechtes Gewissen!
Aber das ist noch nicht alles. Ich treffe mich 3 x die Woche mit anderen Hundehaltern und wir lassen alle zusammen frei rennen, toben und spielen. Wir sind auf dem Hundeplatz! Wir spielen auf unserem großen eingezäunten Grundstück. Wir marschieren durch Wald und Feld, egal ob es regnet, stürmt oder schneit! Wir unternehmen alles zusammen. Wir fahren zusammen in Urlaub. Wir machen kilometerlange Fahrradtouren.
Da denke ich, die übrigen Gassitouren sind dann auch an der Flexi zu verkraften!
Die Forumsteilnehmer, die sich an diesem Beitrag beteiligt haben, gehen mit ihren Hunden auch nicht nur stur an der Flexi Gassi! Sie unternehmen doch zusammen auch noch andere Dinge!
Also wo liegt das Problem?


* Zu einem Hund gehört nicht nur eine vernünftige Leine. Es bedarf eines gesunden Verstandes sowie der Art und Weise im täglich Umgang mit anfallenden Problemen.
Ein kleiner Buchtipp und auch sehr schön zum Lesen ist der geistige Zügel, Autor ist mir entfallen. In diesem Buch werden Probleme an Fallbeispielen aufgezeigt und behandelt. Soweit ich mich erinnere nicht mit der hier angesprochenen Leine. *


Wenn man das liest, denkt man, nur du könntest mit einem Hund richtig umgehen!
Meine Husky-Hündin hat wahrlich manchmal eine ganz schönen Dickkopf. Trotzdem habe ich es geschafft, sie oft, zwar nicht überall, frei laufen zu lassen. Sie versteht sich mit jedem anderen Hund, egal ob Männlein oder Weiblein! Ich kann sie überall mit hinnehmen, ohne mich zu blamieren!
Soweit ich mich und auch andere Forumsteilnehmer einschätzen kann, haben wir auch einen gesunden Verstand, wenn auch die Flexi, nicht so ganz in dieses Klischee paßt!

* Fazit: Ich für meinen Teil benötige diese Leine bei keinem meiner Hunde. Habe eine Flexi auch noch nicht benutzt. Besitze auch keine Leine dieser Art. Ausschließlich die Moxonleinen habe ich für den täglichen Auslauf und auch nur dann wenn ich mich im Bereich von Straßen und anderen Gefahrenpunkten befinde. Für meine Hunde gilt der Freilauf und dafür nehme ich mir Zeit.
Wer einen Hund hält und eine Flexi-Leine nutzt, der soll es tun. Nur zu Bedenken gebe ich, daß der Hund keine Vorteile hat, außer das sein Besitzer eine immerwährende Verbindung zu seinem Hund fühlt ohne hinschauen zu müssen. *


Weiter oben, habe ich bereits aufgeführt, daß ich meine Hündin immer, auch an der Flexi, im Auge habe!
Da man sich sehr selten alleine auf den Gassiwegen befindet, ist es schon empfehlenswert eine ausgerollte Flexi im Blickfeld zu behalten.

Übrigens nehmen sich, so wie du auch, auch andere Menschen Zeit für ihre Hunde!

Viele Grüße
Uli

Thema: Flexi-Leine pro und contra


 
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