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Eine recht interessante Diskussion, die mit vielen Nebendiskussionen gespickt ist.
Dann werde ich gerne auch meine conträre Meinung zu der Flexi-Leine und deren Handhabung kundtun.
Kurz zu den Nebendiskussionen. Meine freilaufenden Hunde kontrolliere ich selbstverständlich bei ihrem täglichen Geschäft und das nicht nur einmal. Wer einen kranken Hund mit Wurmbefall oder ähnlichem gesehen hat, der hat dieses Verantwortungsgefühl.
So nun die Flexi-Leine.
Das für und wieder der Mehrbewegung empfinde ich als ein wenig weit hergeholt. Mein Gefühl sagt mir, daß derjenige, der das unhandliche Leinenende in der Hand hält sich nicht so sehr um seinen Hund bemühen muß. Er braucht nicht ständig nachzuschauen, wo sein Vierbeiner abgeblieben ist.
Ist kein schlechter Gedanke, Problematiken in unser engbebauten Umwelt mit den vielen Gefahren zu lösen.
Ich weiß wie es ist, temperamentvolle, freilaufende Hunde beschäftigen zu dürfen. Nicht jeder ist in der Lage, ständig ein Auge auf seinen Hund zu werfen.
Das ist kein Vorwurf, da ich wieder erahne mit welchen Schuhen man dann beworfen wird.
Als sehr übel empfinde ich, wenn bestimmte Hundehalter aus reiner Bequemlichkeit Erziehungsmaßnahmen über dieses Leinenfiasko vermitteln wollen.
Mir dreht sich der Magen um zu lesen, zu sehen und auch zu hören das ein Hund mit der Flexi-Leine am Fahrrad geführt wird. Wer dann noch über Gehorsam spricht und das der Hund sehr folgsam sei, dem möchte ich bei seinen Ausflügen gerne zusehen.
Ich empfinde es als Tierquälerei das ein Hundehalter seinen Hund mit der Kombination Flexi-Leine und/ oder Stachelhalsband und/ oder Halti täglich seinen Auslauf gestaltet. Wer hier von Gehorsamsleistungen spricht, der weiß nichts mit der Art Hund anzufangen. Er sollte sich lieber um etwas anderes bemühen, aber nicht um das Individuum Hund.
Da der Hund ein Lebewesen ist, hat er auch bestimmte Rechte. Das ein oder andere Mal ist eine freie Entfaltung in unserer heutigen hektischen Zeit nicht möglich. Wer dann seinen Hund an einer Flexi-Leine ausführt möge dies tun. Es ist nicht verwerflich.
Problematisch wird es für mich, wenn der Hund Tag für Tag an dieser Leine geführt wird. Eine artgerechte Entfaltung seines Bewegungsdranges entspricht dies in keinster Form.
Das Argument, zu sagen in einer Stadt muß ich dies tun, der sollte überlegen, warum er überhaupt einen Hund angeschafft hat.
Die 400und Rassen sind zu bestimmten Zwecken gezüchtet worden. In der heutigen Zeit degenerieren sie zu Haus- und Hofbegleitern. Probleme sind durch spezifische Verhaltensweisen vorprogrammiert, werden den Hunden auch in die Wurfkiste gelegt. Was auch nicht weiter tragisch ist, nur es ist nicht alles. Wie die Menschen mit den anfallenden Problemen umgehen, sieht man täglich. Auch Hunde, die an der Flexi-Leine sind benehmen sich daneben. Beißereien sind angesagt und der immer wiederkehrende Satz "HAT ER NOCH NIE GEMACHT" ist ganz übel.
Zu einem Hund gehört nicht nur eine vernünftige Leine. Es bedarf eines gesunden Verstandes sowie der Art und Weise im täglich Umgang mit anfallenden Problemen.
Ein kleiner Buchtipp und auch sehr schön zum Lesen ist der geistige Zügel, Autor ist mir entfallen. In diesem Buch werden Probleme an Fallbeispielen aufgezeigt und behandelt. Soweit ich mich erinnere nicht mit der hier angesprochenen Leine.
Fazit: Ich für meinen Teil benötige diese Leine bei keinem meiner Hunde. Habe eine Flexi auch noch nicht benutzt. Besitze auch keine Leine dieser Art. Ausschließlich die Moxonleinen habe ich für den täglichen Auslauf und auch nur dann wenn ich mich im Bereich von Straßen und anderen Gefahrenpunkten befinde. Für meine Hunde gilt der Freilauf und dafür nehme ich mir Zeit.
Wer einen Hund hält und eine Flexi-Leine nutzt, der soll es tun. Nur zu Bedenken gebe ich, daß der Hund keine Vorteile hat, außer das sein Besitzer eine immerwährende Verbindung zu seinem Hund fühlt ohne hinschauen zu müssen.
In diesem Sinne
Andreas Vogel
Westfälisches Laeken Team
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