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27.08.99 -- Anja_Guttropf

RE: Erziehungsproblem bei rotz- frechem Hund














Hallo Teresa!

Die Tips, die Du schon bekommen hast, sind alle wirklich sehr gut. Besonders das mit dem Loben beim Zurückkommen kann ich nur unterstreichen. Du kannst ihn ja loben und anschließend locker ein paar Unterordnungsübungen mit Leckerli und Lob einbauen. Ich würde die Unterordnungsübungen nicht als Strafe einsetzen, sondern vielmehr als gemeinsames "etwas anderes" Spiel, bei dem der Hund auch seinen Spaß hat. Natürlich darf ein strenger Ton nicht fehlen, wenn der Hund sich offensichtlich mit Absicht widersetzt, aber sollte durch doppelt so viel Lob bei Gehorsam ausgeglichen werden.

Mit dem Weglaufen hatte ich mit meiner Leska in dem Alter ein ähnliches Problem. Allerding ist sie nicht zu wildfremden Menschen gerannt, sondern zu einer anderen Frau mit einem Schäferhund, die sie immer aus ihrer Leckerlitüte gefüttert hat. Da ist sie echt völlig abgedreht und hat auch auf kein Kommando mehr reagiert. Auch nachdem ich der Frau gesagt hatte, sie nicht mehr zu füttern, ist sie losgerannt. Da war es schon so in ihr drin, beim Anblick der Frau loszugaloppieren. Allerdings hatte ich es einfacher, weil ich ja meist voraussehen konnte, wenn sie durchstartet und sie an die Leine nehmen konnte. Es gab aber oft Situationen, in denen Leska die Frau vor mir gesehen oder gehört hatte, oder sie einfach um eine Biegung kam und ich keine Zeit mehr hatte zu reagieren. Ich habe mir dann die Mühe gemacht, und bin Leska hinterhergerannt, habe sie spätestens bei der Frau erwischt und habe sie auf den Boden gedrückt und kräftig geschimpft. Das klingt zwar etwas brutal, hat ihr aber körperlich nicht wehgetan und in ihrem Kopf doch Eindruck hinterlassen. Das habe ich 2x gemacht, beim dritten Mal ist sie schon auf halber Strecke vor der Frau stehengeblieben und hat sich auf den Rücken gelegt, als sie merkte, daß ich hinterherkomme. Dafür gab es dann natürlich viel Lob und Leckerli und wir sind langsam zusammen zu der Frau gegangen, die sie dann begrüßt hat. Seitdem läßt sie sich problemlos in "Sitz" rufen und kommt sogar auch zu mir zurück, wenn sie die Frau sieht und dann darf sie zusammen mit mir hin zum Begrüßen.

Also die Mühe mit dem Hinterherrennen hat sich bezahlt gemacht. Vielleicht kommt man sich etwas dumm vor, wenn man im Park vor wildfremden Menschen seinem Hund hinterherrennt und ihn zu Boden wirft, vor allem wennn es nur ein Welpe ist. Aber auf die lange Sicht betrachtet, lohnt es sich vielleicht. Das wichtigste ist die Belohnung fürs Gehorchen! Der Hund darf auf keinen Fall Angst vor einem bekommen, nur etwas gesunden Respekt vorm Ranghöheren, der sagt wo es langgeht.

Also viel Glück beim Erziehen. Ein Patentrezept gibt es eh nicht, aber vielleicht hat Dir meine Erfahrung etwas weitergeholfen.

Tschüß Anja + Leska
Thema: Erziehungsproblem bei rotz- frechem Hund


 
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