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Liebe Poison,
ich lese Deine Postings sehr gerne und kann Dir unbesehen "gesunden Hundeverstand" und Selbstbewußtsein als engagierte Mischlingshundehalterin *Kompliment !* bescheinigen ;-)))
Mir ist sowieso ein Rätsel, warum sich hier immer Mischlingshundebesitzer auf die Füße getreten fühlen, in einem Forum, in dem zumindest Gleichstand herrscht, oder sogar die Mix-Hunde überwiegen ! Auch für mich gilt der Grundsatz : Hund ist Hund, und ich würde einen dreibeinigen, einäugigen Mischling nicht eine Laus weniger lieben, als meine "Rassedackel", deren Stammbaum auch bis anno 18hundertdunnemals zurückreicht *gg*
Entscheidend ist doch immer der Hund als Individuum und ich kann Dir gerne bestätigen, daß z.B. bei Gebrauchsprüfungen Hunde mit nobelstem Stammbaum aus den renommiertesten Zwingern schlechter abgeschnitten haben als solche von einem sog. "Einmal"- oder Hobbyzüchter !
Besonders beeindruckt hat mich Dein Beitrag zu meinem "Appell an die Vernunft" in dem Du durch Deine eigenen Erfahrungen mit Hexe - die wohl auch von einem der von mir angeprangerten Hundevermehrer stammt - genau das bestätigst, was ich zum Ausdruck bringen wollte : Daß diese Hunde bei aller Liebe und Sachverstand durch ihre zweifelhaften Erbanlagen und vermutlich auch schlechte Aufzuchtbedingungen nur BEGRENZT zu umweltverträglichen Hunden erzogen und nur mit großer Toleranz gehalten werden können.
Über Deinen Frage, ob eine einmal "fehlbelegte" Hündin keine einwandfreien Rassehunde mehr bringen kann, mußte ich jedoch heftig grinsen. Glaubst Du etwa, daß eine weißhäutige Frau, die schon einmal ein Kind von einem Farbigen zur Welt gebracht hat, in Zukunft nur noch gestreifte Kinder gebären wird ? ;-)))
Daß solche "Unfälle" einen Züchter nicht gerade erfreuen, kann ich mir sehr gut vorstellen, wird doch der angesehene Zwingername bei Bekanntwerden beschädigt (für die Verbreitung sorgen schon die anderen Züchter;-((( und das Vertrauen, dort wirklich einen "echten" Rassehund zu erwerben, für die Zukunft erschüttert; ganz abgesehen davon, daß die Hündin zur Zucht für dieses Jahr ausfällt, da meines Wissens keiner der renommierten Rassehundvereine 2 Würfe der betreffenden Hündin in einem Jahr genehmigt.
Zu der Geschichte mit dem meterlangen Stammbaum kann ich Dir nur sagen, daß dies auch eine Urkunde (oder wenn Du so willst, wie ein KFZ-Brief;-))) ist, die Dich zweifelsfrei als Besitzerin des Hundes über die dort eingetragene Täto-Nummer, die sich ja auch am Hund selbst befindet, ausweist.
Es ist also auch eine Sicherheit bei Diebstahl und Verlust. Muß jedoch auch gestehen, daß ich ebenfalls sehr enttäuscht war, wenn meine Welpenkäufer die schöne Ahnentafel (die ich auch noch extra beim Verein bezahlen mußte !) nicht so recht zu würdigen wußten, wo ich mir doch soooooo viel Mühe bei der Auswahl der Elterntiere und ihrer Blutlinien gegeben hatte *gg*
Aber mit dem Lesen von Ahnentafeln ist es ähnlich wie mit den Beiträgen hier : Es kommt nicht darauf an, was da steht, sondern WIE man es versteht ;-))) Und ALLES steht nun mal auch nicht drin, bei Fragen nach der Wesensfestigkeit und der gesundheitlichen Erbanlagen ist man noch immer auf die Ehrlichkeit der Züchter angewiesen.
Aber ansonsten ist bei der freien Partnerwahl der Hunde untereinander (fast) alles möglich, ich kenne sogar Schäfer-Dackelmischlinge, und meine Süßen wurden schon vom Bernhardiner des Dorfwirts belagert; was glaubst, wie erfindungsreich Hunde sein können, wenn die Natur ruft ;-))) ?
Liebe Grüße
Cessi
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