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Hi Poison!
Es gab da früher mal einen deutschen Gutsherren oder so ähnlich. Der war sehr anerkannt für seine gute Pferdezucht (Lippizaner oder so. Jedenfalls irgend eine vorrangig weiße Pferderasse). Da man sich damals mit Vererbungslehre noch nicht auskannte, hielt sich der Aberglauben, daß wenn z.B. mal ein "rassefremder" Hengst auf einer Stute war, sie dann zeitlebens "versaut" ist. Er hat sie also mit seinem Samen beschmutzt, so daß sie nie wieder wirklich reinrassige Fohlen bekommen kann, weil zeitlebens das rassefremde Erbgut in der Stute zurückbleibt...
Dieser eine Gutsherr wollte diese Theorie mit einem Experiment beweisen. Er ließ eine seiner weißen Stuten von einem Zebrahengst decken. Das Fohlen war weiß mit schwarzen Streifen. Logisch, schließlich war es ja eine Kreuzung.
Einige Zeit danach ließ er die Stute erneut decken, diesmal aber von einem rassereinen Hengst. Das Fohlen, was geboren wurde sah ziemlich rasserein aus, hatte aber an den Beinen eine leichte Streifung. Diese Streifung war für den Gutsherren der eindeutige Beweis für die weit verbreitete Theorie. Er wußte damals eben noch nicht, daß die Streifung an den Beinen hin und wieder bei Pferden vorkommt und lediglich ein Überbleibsel ihrer Urahnen (welche ja gestreift waren) darstellt. Diese Therorie hat sich eine lange Zeit gehalten und wurde auch in der Hundezucht sehr ernstgenommen.
Heute weiß man zwar, daß dies alles kompletter Unsinn ist, trotzdem hält sich in den Köpfen einiger konservativer Züchter noch dieser Begriff von "Beschmutzung" der Hündin. Sie kriegen schlichtweg Panik, wenn ein Mischling oder rassefremder Hund ihre Zuchthündin besteigt. Im Hinterkopf schwirrt eben immer noch das Gerücht, daß die Hündin nun lebenslang für die Zucht versaut ist, obwohl die Züchter es eigentlich besser wissen.
Liebe Grüße
Line
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