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10.09.01 -- Sören

RE: Das böse Wort Zwang....














Hallo Line,

und natürlich alle anderen. Auf so viele Antworten in der kurzen Zeit war ich nicht vorbereitet. Gut, wenn ich dich richtig verstehe, dann sagst Du Zwang im Hausgebrauch ja, im Sport, also in der Beschäftigung nein. Gut, ist sicherlich ein Ansatzpunkt, ich sage aber ganz klar, ich mache das nicht so... also nicht im Sport zumindest.

Zunächst einmal benutze ich Zwang jeglicher Art nicht um den Hund zu irgendwas zu zwingen was er nicht will... also jedenfalls nicht unmittelbar. Ich bezeichne den Zwang immer so schön als "Bremse". Wenn ich im Sport eine Bremse anwende, dann brauche ich natürlich auch ein "Gaspedal". Dieses Gaspedal ist die Motivation, der Trieb, das Wollen etwas zu tun. Ich schaffe also eine positive Grundstimmung um Übungen zu vermitteln, das von mir gewollte dem Hund beizubringen und die Grundalge zu schaffen das Gewollte mit hoher Motivation auszuführen. ABER ich setze auch in diesem Stadium schon Zwänge ein. Beispiel: eine Sitzübung. Wie muß sie aussehen: Der Hund sollte sich wenn ich stehenbleibe dicht am Bein neben mich hinsetzen. die Übung sollte schnell ausgeführt werden, der Hund sollte gerade neben mit sitzen und mich aufmerksam ansehen.

Tja, wie mache ich das... ich kann es völlig Zwanglos machen. Ich nehme ein Triebziel, Ball oder ähnliches, stelle mich in einen Raum oder alleine auf den Platz, lasse den Hund frei laufen und bestätige ihn soffort mit dem Ball, wenn er sich freiwillig ohne mein zutun neben mich hinsetzt... gut, das kann am Anfang ein wenig dauern... vielleicht ein paar Stunden, ist aber zwanglos. Ich denke so macht das niemand, ist nämlich ineffektiv. Also schränke ich den Radius des Hundes mit einem Zwang (Leine) ein, nehme ihm also von rund 1254 verschiedenen Möglichkeiten die er ausführen kann eine erhebliche Menge. Und hier kommen wir zum eigentlichen Punkt: Ich schränke den Hund mittels Zwängen ein, so daß ihm nur noch EINE MÖGLICHKEITb eibt etwas zu machen. Also: Hund an kurzer Leine bei Fuß, links neben dem Hund ein passiver Zwang (Zaun o.ä.) oder einen aktiven Zwang mittels Hüftleine, die einfach nur um die Hüfte des Hundes gelegt ist um ein seitliches Ausbrechen zu verhindern. Der Hund wird also in den Zwängen gehalten um dann das EINZIGE MÖGLICHE Verhalten als das richtige Verhalten sofort über den Ball zu bestätigen. Somit habe ich dem Hund ein klares Bild gezeigt und dieses für ihn eizig mögliche und somit logische Verhalten bestätigt. Der Hund hat also niemals einen Mißerfolg, er wird niemals um seine Bestätigung gebracht und er bekommt jedesmal seinen Erfolg, da er die Übung gar nicht falsch ausführen KANN...

Tja, und DAS ist Zwangsausbildung... ethisch vertretbar oder nicht??? Was sagt ihr dazu???

Viele Grüße

Sören
Thema: Das böse Wort Zwang....


 
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