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Hi Sören!
Zwang (ob nun psychisch oder physisch) ist in best. Situationen im Leben mit Sicherheit unumgänglich. Bsp: Mein Hund will über eine Hauptverkehrsstr. rennen, weil sich Gegenüber irgendwas "Tolles" befindet. Wenn ich dann hysterisch nach meinem Hund kreische, sie vielleicht zu fassen bekomme, sie dabei am Halsband von der Straße schleife, sind psychischer (Gekreische) und physischer (am Halsband ziehen) Zwang vorhanden, m.E. aber auch unumgänglich gewesen. Evtl. hat mein Hund dann sogar aus dem Vorfall gelernt und wird demnächst nicht mehr so schnell seinem Trieb folgen. Bei-Fuß-Gehen ist oft mit Zwang (Leinenruck) verbunden. Für mich ist ein gewisses Maß an Zwang auch notwendig (Verbot auf's Sofa zu springen), Platz-Kommando (psychischer Zwang, denn oft hat Hund gar keine Lust Platz zu machen) etc. Diese Dinge sind aber notwendig, damit mein Hund und ich im Leben mit einander klarkommen, damit er nicht überfahren wird, damit er keine fremden Leute anspringt oder vollsabbert.
Wenn ich mit meinem Hund aber Sport mache, so dient der dort ausgeübte Zwang doch nicht seinem Überleben oder seinem guten Auskommen mit mir u.a. Menschen im Alltag. Wenn mein Hund toll über ein Hindernis springen kann, er das aber nur tut, weil ich ihn (mit welcher Methode auch immer) dazu gezwungen habe, finde ich es überflüssig. Wenn Hund nicht mit pos. Motivation dazu zu bekommen ist, seinen Sport auszuüben, dann will er es wohl nicht. Warum sollte ich ihn dann noch zwingen??? Dann schaut man eben, ob es nicht noch eine für den Hund spannendere Sportart gibt. Bei Diensthunden z.Bsp. ist es natürlich was anderes. Rettungshunde u.a. müssen ihren "Job" beherrschen, oft genug hängt ein Leben davon ab. Mein "Familienhund" aber muß nur die nötigsten Dinge beherrschen, die ich ihm teilweise auch mit (schmerzfreiem) Zwang vermittelt habe. Alles andere macht er entweder mit pos. Motivation oder gar nicht.
Liebe Grüße
Line
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