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Das Gespräch zwischen einem Hund und seinem Halter
"Hallo? Hallo! Haaalllooo!!"
Der Mensch schaut verwirrt um sich, da er doch allein mit seinem Hund zu Hause ist.
Wieder: "Hallo! Hallo, so hörst du denn nicht Mensch?"
Mensch: "Ja, ich höre, wer spricht denn da?"
"Ich bin es, dreh dich doch mal um Mensch !"
Mensch: "Hund, bist du das?"
Hund: "Ja, ich bin es, warum hörst du nicht, wenn ich dich rufe?"
Mensch: "Aber, Hunde können doch nicht sprechen!"
Hund: "Doch können sie, ihr hört es nur einfach nicht."
Mensch: "Hören? Ja, aber wie denn?"
Hund: "Wir schauen euch an und sprechen, wir geben euch die Pfoten, wir legen unsere Ohren vor oder
zurück und manchmal, aber auch nur wenn ihr uns schlecht behandelt, zeigen wir auch die Zähne,
nur ihr wollt uns einfach nicht hören."
Mensch: "Hund, wenn ich gewusst hätte das du sprechen kannst, hätte ich dir doch zugehört."
Hund: "Siehst du, Mensch. Du hast schon wieder nicht zugehört, ich habe es dir doch soeben erklärt."
Mensch: "Hund, du hast recht und ich verspreche dir Besserung."
Hund: "Mensch, wir mussten auch eure Sprache lernen, ist es da zuviel verlangt wenn wir von euch erwarten
daß ihr wenigstens versucht uns zu verstehen?"
Mensch: "Nein Hund, du hast vollkommen recht. Aber das ich dich jetzt so hören kann, hat das einen Grund?"
Hund: "Ja, das hat es in der Tat."
Mensch: "Trage mir dein Anliegen vor!"
Hund: "Es geht darum was ihr Menschen mit uns tut."
Mensch: "Was tun wir denn mit euch?"
Hund: "Ihr foltert uns!"
Mensch: "Aber wieso das? Habe ich dich jemals schlecht behandelt? Habe ich nicht immer dafür gesorgt das
es dir an nichts mangelt?"
Hund: "Mensch, was ich zum Leben brauche gibst du mir und auch an Zuneigung sparst du nicht, aber..."
Mensch: "Aber was? Erkläre mir bitte was du meinst."
Hund: "Es geht nicht nur um mich, es geht um alle Hunde zusammen!"
Mensch: "Ich verstehe dich nicht ganz!"
Hund: "Also gut, Frage: ,,Unterteilen wir euch etwa in verschiedene Rassen?"
Mensch: "Ich weiß nicht, tut ihr es?"
Hund: "Nein, aber ihr tut es!"
Mensch: "Ist das ein Problem für euch?"
Hund: "An und für sich nicht, aber einige von uns sind derzeit arm dran und auch uns anderen, vor allem uns
Großen geht es nicht gut!"
Mensch: "Hund, erkläre mir das bitte genauer."
Hund: "Einige von uns von euch unterteilte Rassen zumeist, wurden schlecht behandelt. Manche wurden
einfach zueinander getan und in schlimmen Fällen in Keller gesperrt. Wir haben Angst und niemand
kommt um uns zu trösten, unregelmäßig und selten bekommen wir Futter und Wasser. Einige
fressen sogar Ratten vor lauter Hunger. Wochen, manchmal Monatelang können wir die Sonne
nicht sehen und das Gras nicht riechen. In vielen Fällen sind wir wenigstens noch zu zweit und wir
trösten uns gegenseitig und haben uns lieb, manchmal auch so sehr das wir auch noch Nachwuchs
bekommen, aber unseren Kindern geht es auch nicht gut. Den Müttern geht es an die Gesundheit
ihre Kinder zu nähren und die Kleinen werden schwächer, weil keine Milch mehr da ist. Wir haben
Angst das unsere Kinder nicht überleben."
Mensch: "Hund, das ist ja furchtbar. Mir drückt das Herz!"
Hund: "Hör weiter zu! Eines Tages kommen die Folterer und bringen Menschen mit und obwohl es uns so
schlecht geht, freuen wir uns. Wir wedeln mit den Ruten und begrüßen den Besuch, doch
anscheinend ist es nicht erwünscht, denn schon bald bekommen wir durch Tritte zu spüren das wir
uns nicht freuen sollen. Die Mutter scheint zu spüren das etwas nicht stimmt. Sie fängt an zu
knurren und zeigt den Menschen die Zähne. Mit Gegenständen schlagen sie auf sie ein und sie
bleibt regungslos in einer Ecke liegen. Dann nehmen sie die Babys hoch. Sie packen sie im Nacken
und die Kleinen schreien und strampeln heftig, doch man läßt sie nicht los und so schnappen einige
von ihnen in die Luft. Das scheint die Menschen zu freuen und eine Menge Geld wandert von einer
Menschenhand in die Andere. Tag für Tag kommen die Menschen, bis alle Babys weg sind. Ihre
Mutter rührt sich noch immer nicht."
Mensch: "Hund, was hat das mit mir zu tun?"
Hund: "Wir brauchen eure Hilfe, darum hör mir weiter zu ! Es vergehen viele Tage ohne Futter und Wasser
für den Vater der Babys und der Hunger wird immer größer. die Mutter hat sich seit Tagen nicht
mehr gerührt und es beginnt sich ein Geruch auszubreiten den wohl jedes Tier kennt. Der Vater
überlegt noch, ehe er sich angewiedert daran macht die Mutter aufzufressen, das ist der
Überlebungsinstinkt den wir Hunde haben.
Irgendwann kommen wieder Menschen und er fletscht seine Zähne und knurrt so laut er kann. Er
hört einen der Menschen sprechen, der sagt: ,,Jetzt ist er soweit. Jetzt hast du einen guten, scharfen
Hund und er wird Dir viel Geld einbringen." Die Menschen nehmen ihn mit nach Draußen. Und
obwohl er knurrt und die Zähne zeigt, wagt er nicht die Menschen zu beißen, weil er nicht
vergessen hat was seiner Gefährtin wiederfahren ist. Er wartet ab und geht folgsam, ohne Strick mit
den Menschen auf die Straße. Er verhält sich ruhig um nicht aufzufallen und die Menschen werden
unachtsam. In einer günstigen Minute rennt er los. Er rennt so lange und so weit ihn die Pfoten
tragen und erst als er sicher ist, das sie ihn nicht mehr verfolgen, läuft er gemächlich durch die
Straßen. Zwischendurch schläft er in verborgenen Ecken oder unter Sträuchern. Doch nach einiger
Zeit bekommt er Hunger und nähert sich den Häusern der Menschen. Er riecht an den Müllboxen
das dort etwas Freßbares drin sein muß. Er schubst die Boxen um, was natürlich Lärm macht. Doch
der Hunger ist stärker als der Fluchttrieb und so bleibt er stehen."
Mensch: "Hund, so komm auf den Kern der Sache, ich kann dir kaum folgen!"
Hund: "Gleich, Mensch, gleich wirst du verstehen! Der Lärm macht die Menschen aufmerksam, die, sobald
sie sehen das sich ein hungriger Streuner an den Boxen zu schaffen macht, mit Knüppeln auf ihn
einschlagen und schließlich noch mit Steine bewerfen. Der Hund flüchtet sich, aber er hat sich
gemerkt das die Menschen nicht nett sind und ist bereit sein Leben zu verteidigen. So begibt es sich
daß ein anderer Mensch mit Taschen daherläuft aus denen es verführerisch riecht. Auf leisen Pfoten
folgt der Hund dem Duft und als der Mensch kurz wegschaut getraut er sich seine Nase
hineinzustecken. Jedoch bemerkt der Mensch das und fuchtelt mit den Armen herum und schaut den
Hund böse an. Der Hund fürchtet erneute Schmerzen und beißt mal hier, mal dort hin. Der Mensch
liegt am Boden, doch in dem Augenblick erinnert sich der Hund an all die Qualen die er erleiden
mußte und seine Wut wird immer größer und er handelt wie unter einem Zwang. Er fürchtet wenn er
losläst das die Schmerzen niemals mehr aufhören und hält fest.
Dann ein lautes Geräusch! Etwas warmes läuft an seinem Körper herunter und im schwinden die
Sinne. Dann wird es um ihn herum dunkel. Er hat keine Schmerzen mehr und er kann nichts mehr
hören. Er schwebt ins angenehme Nichts. Die Augen schließen sich und lautlos geht er dahin wo
seine Leidensgenossen bereits seit langem sind."
Hund: "Und weil solche schlimmen Dinge geschehen sind, sollen wir anderen alle büßen. Die Menschen
begreifen nicht, das sie die Bösen sind. Und andere Menschen lassen uns jetzt leiden. Wir
bekommen so seltsame Dinger um die Schnauze, die scheuern an den Lefzen und hindern uns daran
zu hecheln, was aber doch sehr wichtig ist, weil wir nicht anders Schwitzen können. Dann sind wir
auch noch an den Strick gefesselt und wir dürfen uns nicht mehr frei bewegen. Wir sind darüber
verärgert und brummeln auch manchmal unsere Artgenossen an. Wir verstehen uns ja selbst nicht
mehr, da diese Dinge unsere eigene Sprache unkenntlich machen, was zu Verwechselungen
untereinander führt. Wir langweilen uns und manche lecken sich Zuhause auf ihren Decken die
Pfoten oder wir beißen uns irgendwo bis wir den Schmerz spüren. Warum nehmen sich einige
Menschen das Recht heraus uns zu foltern? Warum darf ich nicht mehr mit meinem Stock oder dem
Ball auf der Wiese toben, was mich immer so angenehm müde macht? Zuhause darf ich nicht bellen,
draußen durfte ich vorher immer, aber mit diesem Ding auf der Schnauze kann ich es auch Dort nicht
mehr tun. Der Ball war auch nichts für die Wohnung da die anderen Menschen im Haus sich dadurch
gestört fühlen. Wie und Wo sollen wir uns jetzt austoben? Mensch, ich kann dir leider nicht
garantieren das ich fröhlich bleibe und dazu noch immer nett und freundlich bin alles und jedem
gegenüber. Mir fehlt das Spielen und Rennen und ich möchte auch meine vierbeinigen Freunde
wiedersehen und mit ihnen herumbalgen können. Ihr unterhaltet euch doch auch und spielt auch eure
Spiele. Ist unser Leben denn weniger Wert als eures?"
Mensch: "Hund, ich weiß was du mir sagen wolltest. Ich schreibe die Geschichte auf und sorge dafür das noch
viele Menschen sie lesen. Und ich hoffe das auch sie begreifen werden was du uns damit mitteilen
wolltest. Hund, ist es das was du möchtest?"
Mensch: "Hund? Hund! Huuunnnd! Warum sagst du nichts mehr?"
Der Hund schaut seinen Menschen offen an und schlägt mit der Rute schnell hin und her. Er hebt die Pfote
und der Mensch begreift das der Hund mit ihm spricht. Er nimmt die Pfote wie zum Handschlag und nimmt
sich fest vor die Geschichte weiterzugeben.
Ich wünsche allen Hunden dieser Welt, daß viele Menschen es lesen und vor allem verstehen werden.
(Verfasser unbekannt)
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