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05.09.99 --
Simone Corbach
Re: Tierabgabe durch Tierschutzvereine
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Volker Greulich «volker.greulich@libertysurf.fr» schrieb in im Newsbeitrag:
1dxnl81.14a5twy1gcn41tN@[195.154.26.34]...
Ich will versuchen es dir zu erklären, gerne sogar.
Also, wenn sich jemand für den Hund interresiert der bei uns in Pflege
st( wir sind eine Private Pflegestelle für die Hunde, für die ein Aufenthalt
in einem TH aus seelischen oder gesundheitlichen Gründen nicht so anzuraten
wäre. Wobei das eigentlich für kein Tier toll ist, aber es gibt hier eben
besonders schwere Fälle), führen wir erstmal ein ausführliches Gespräch am
Telefon geführt z.B. was für ein Wesen der Hund hat, welche Macken,ob er z.
B. alleine bleibt( wichtig, jemand der jeden Tag den Hund 8 Std. alleine
läßt kann keinen Hund gebrauchen der nicht alleine bleiben kann), gegb.
Krankheiten, Alter, Rasse soweit bekannt die Biographie des Hundes erzähl,
der Abgabegrund erklärt usw. Dann erzählen die Leute meistens von sich aus,
wie der Hund bei ihnen leben würde, was sie sich so vorstellen wie ein Hund
der zu ihnen passt sein soll, ob noch andere Tiere vorhanden sind, ob Kinder
da sind und wie alt diese sind, ob Hundeerfahrung vorhanden ist, oft auch wo
die anderen Tiere( falls vorhanden) her sind und warum man diesmal einen
Tierschutzhund haben möchte, stellen Fragen zu unserer Arbeit, die natürlich
beantwortet werden.Wir erklären das wir eine Vorkontrolle machen, das wir
einen Überlassungsvertrag machen und wie hoch die Spende ist. Dann bieten
wir den Leuten an, bei uns vorbei zu kommen und sich den Hund in Ruhe an zu
sehen ohne Stress für das Tier oder die Menschen, dabei alle
Familienmitglieder und falls vorhanden den ' Ersthund' mit zu bringen, damit
sich alle mal kennenlernen können. Bei dem Treffen können sich die Leute
auch schon mal den Vertrag durchlesen. Dann kommen vielleicht noch Fragen
auf, die am Telefon nicht besprochen werden konnten, weil sie einem erst
Einfallen wenn man das Tier sieht oder weil ich einfach vergessen hab
darüber zu reden( ist mir schon passiert). Über die Lebensumstände die den
Hund erwarten würden reden die Leute freiwillig, vielleicht weil wir die
Umstände unter denen der Hund bei uns lebt offen legen. Nach diesem
Besuchgeben wir den Leuten erst mal die möglichkeit über alles eine Nacht
nach zu denken,erst danach vereinbaren wir einen Termin an dem wir mit dem
Hund vorbeikommen, damit der Hund sich sein neues mögliches Zuhause mal
ansehen kann, denn das ist der für uns wichtigste Grund der Vorkontrolle:
Wie reagiert der Hund in dieser Wohnung in diesem Haus? Es gibt immer wieder
Fälle, wo man im Vorfeld dachte, dass man tolle Leute gefunden hat und dann
fühlt der Hund sich da offensichtlich nicht wohl. Oder die Leute waren nicht
unbedingt unsere Favorieten, der Hund fühlte sich dort aber offensichtlich
sofort wie Zuhause. Wenn möglich, wird noch mal eine Nacht darüber
geschlafen und erst dann zieht der Hund ein. Wir schnüffeln nich in den
Ecken, meist sehen wir nur Flur, Wohnzimer,vielleicht die Küche und den
Garten soweit vorhanden. Es gibt zwar immer mal Leute, die von sich aus zu
einer Wohnungsbesichtigung einladen, wir versuchen das aber zu vermeiden.
Ich persönlich finde es nämlich nicht so toll, die Schlafzimmer anderer
Leute zu besichtigen. Mir ist wichtig das Mensch und Hund zusammen passen
und das sieht man am besten wenn man es so macht wie von mir eben
beschrieben. Das ist auch nicht in einer Svhulung erlern, sondern aus
unserer persönlichen Erfahrung heraus endstanden, weil es so am besten für
ALLE Beteiligten ist, besonders für den Hund. és ist uns erst zweimal im
letzten Jahr passiert, daß die Situation es erforderte das Tier nach ein
oder zwei Nächten im neuen Zuhause zurück zu nehmen, einmal weil der erste
bereits vorhanden Hund mit der Tatsache nicht leben konnte, daß da aufeinmal
noch ein Hund wohnt( derselbe Hund nur als Gast fand er toll) und einmal
haben sich die Lebensumstände des Paares so geändert, daß sie den Hund
wieder abgegeben haben. Sie haben übrigens das neue Herrchen gesucht, wir
haben die Vorkontrolle und den neuen Vertrag übenommen.
´Spende unter anderem auch deshalb, weil der Verein eine dann eine
Spendenquittung ausstellen kann und man die von der Steuer absetzen kann.
Nach dem Motto: lieber mehr Geld für Hundleckerchen, als für Vater Staat.
Wie die Höhe der Spende bei uns ausfällt hab ich glaub ich, schon mal
erklärt.
Gruß Simone
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