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Zu unserem heutigen Trip in die Eifel nahm ich nur Belana mit. Aron und Gladess bewachten die Wohnung. Das Auto war bereits mit menschlichen Familienmitgliedern voll besetzt und die Innenraumluft sollte möglichst wenig Hundgeruch annehmen. Dieser Kompromiß war bereits der zweite heute. Der erste bestand unter einheitlich grau bewölktem Rheinland-Himmel darin, zwischen Sonnenfinsternis zu Hause und mehreren 100 km Weg bis in den Kernschattenbereich, für den noch schlechteres Wetter angekündigt war, zu entscheiden. Ich riet meiner Familie, auf die Korona zu verzichten und unter wahrscheinlich wegen der stärkeren Reliefierung stellenweise kurz aufreißendem Eifel-Himmel auf halber Strecke zumindest eine 98% Sonnenfinsternis zu beobachten zu versuchen. Kurz nach 12:00 Uhr waren wir bereits in der Eifel und kurz vor der Resignation. Es regnete auch hier aus dichten grauen Wolken. Doch dann zeigten sich hellgrauere Bereiche und die Jagd nach den Orten begann, an denen man durch die Wolken hindurch die Sonne sehen konnte. Die Wolken zogen gottlob langsamer als unser Auto und so konnten wir immer wieder aussteigen und unter kleinen Wolkenlöchern gute Aufnahmen machen. Wir waren überall alleine oder zumindest fast alleine mit der schönen, halbnatürlichen Eifellandschaft, die dem Sonnenfinsternis-Ereignis etwas romantisches gab. Belana wollte eigentlich nur eins: endlich laufen und mit mir spielen! Auch die plötzliche Dämmerung, die von oben so ungewöhnlich grau über uns hereinbrach, interessierte sie kein bischen. Für wenige Minuten verstummten alle Singvögel. Es war deutlich kühler als eben noch. Nachdem die Sonne wieder heller wurde, ließ ich mich auf den 3. Kompromiß des Tages ein: Ein kurzer Eifelspaziergang, auf dem Belana frei auf einem Forstweg und auf einer unbesetzten Kuhweide laufen und Stöckchen apportieren durfte, bevor wir in der nächsten Gaststätte etwas zu Essen bestellten und Belana erneut im Auto warten mußte. Unter dem bewölkten Himmel war es kein Problem. Als wir wieder zu Hause waren, spielten wir mit Belanas "Beute", dem von ihr ausgewählten morschen Knüppel, den auch Aron gelegentlich bringen durfte, wenngleich Belana meist schneller war. Wir ließen sie einige Male den versteckten Knüppel suchen, wofür sie unterschiedlich lange und in schwierigen Fällen ein aufmunterndes "Such!" zwischendurch brauchte.
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