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Dieser Tag verlief fast genauso wie der Gestrige, mit dem kleinen Unterschied, daß Belana heute nur ein einziger, kleiner Blumentopf zum Opfer fiel, mit dem sie weiter hinten im Garten Fußball spielte. Da sie sich bereits anderen Dingen zugewandt hatte, als mir der Fußball-Blumentopf auffiel, beschränkte ich mich darauf, diesen einzusammeln und - obwohl er einen langen Riß hatte - wieder dort aufzustellen, wo ich ihn sonst stehen hatte. Der Pflanze war nichts passiert. Es handelte sich um einen Ligustersteckling. Diese Pflanzen sind so stabil, daß sie auch wiederholtes Fußballspielen ohne ernsthaft Schaden zu nehmen wegstecken, zumindest dann, wenn sie einmal festgewachsen sind. Strafen oder böse Worte wären möglicherweise sinnlos gewesen, da Belana ihre bereits länger vergangene Tat wohl nicht mehr mit solchen Launen meinerseits in Verbindung gebracht hätte. Als Belana mich im Garten bemerkte, kam sie freudig auf mich zu, bis sie den Blumentopf in meiner Hand erblickte. Dann zog sie es vor, auf Abstand zu bleiben, da sie wohl doch eine Art schlechtes Gewissen hatte. Jedenfalls sah sie so aus, obwohl Hundepsychologen immer wieder erklären, daß es sowas bei Hunden gar nicht gibt. Vielleicht täusche ich mich und es war nur mein in dieser Situation ernster Blick, der ihr riet, jetzt auf Abstand zu bleiben. Mir ist völlig klar, daß ich eigentlich selbst schuld war, weil ich Belana nicht aktiv abreagiert hatte.
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