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Heute um halb neun früh hatten wir einen RTL-Kamaramann zu Gast, der den Hundewagen für einen Minibeitrag (morgen Abend vor dem Wetter) filmte. Aron und Belana bellten fast in einem durch, weil sie zu dieser zeit ohnehin aufgeregt der Tour entgegensehen und weil sie dem Kamaramann nicht trauten. Nachbarn öffneten ihre Türen und traten heraus, wollten sich offenbar beschweren, ließen es jedoch, als sie den Kamaramann erblickten. Eigentlich war es schon zu warm. Ich hatte knapp darauf einen Kundentermin und extrem wenig Zeit. Früher hätte ich den Kamaramann jedoch nicht kommen lassen wollen, um die Nachbarschaft nicht völlig zu entnerven. Wir fuhren in der Fußgänger- und Fahrradzone neben unserem Garten bei viel zu hohen Temperaturen ein paarmal auf und nieder. Das "Auf" klappte dabei sehr gut. Das "Nieder" umso weniger. Aron machte deutlich, daß heute unbedingt seine Tour fahren wollte. Das "Kehrt" verweigerte er so gut er konnte. Er ging sogar rückwärts, wenn ich ihn mittels Bremse und Lenkung zwingen wollte, die Richtung zu ändern. Ich mußte absteigen und den Richtungswechsel manuell durchsetzen, indem ich die Deichsel herumzog. Das "Voran!" klappte dann auch nicht gleich - er ging erst ein paar Schritte rückwärts, und wollte seinerseits den Wagen nochmal wenden. Die Situation wurde dadurch noch anstrengender, daß ein paar verfeindete Rüden ausgerechnet jetzt vor uns in der Fußgängerzone ausgeführt wurden. Beim Einfädeln durch das Gartentor zurück in den Garten versuchte Aron zum letzten Mal, die Tour durchzusetzen. Ich mußte ihn mit aller Kraft in den Garten schieben. Sowie das Tor geschlossen war und der Kamaramann verschwand, ging Aron zur Tagesordnung über. Er wendete brav und selbständig den Wagen auf der Spielwiese und stellte ihn ordentlich auf seinen Parkplatz. Die Belohnung erhielten die Hunde dann auch so wie immer. Den Rest des Tages waren die Hunde mal im Garten, mal in der Wohnung. Ich hatte kaum Zeit für sie.
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