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So früh wie möglich fuhr ich Belana zum Tierarzt, bei dem der positive Pilzbefund nun vorlag. Man kann sich natürlich trotzdem fragen: Was war zuerst da - das Exzem oder der Pilz? Immerhin bietet geschwächte, krankhaft veränderte Haut auch besten Nährboden für Pilze. Ich kaufte ihm gleich 2 Surolan-Fläschchen ab, da diese Anti-Pilz-Behandlung nun fortgesetzt werden soll. Sie hat ja auch schon insoweit geholfen, als Belana sich nicht mehr kratzt und die Haut nun glatt und nicht mehr schorfig-schuppig ist. Als Faustregel gilt bei Exzemen, daß sie zum Abheilen solange brauchen, wie sie zum Entstehen brauchten. Mit mehreren Monaten Behandlungsdauer muß also gerechnet werden.
Belana hüpft jetzt zügig von selbst in den Wagen, wenn ich ihr die Tür öffne. Sie fuhr heute wieder auf der Rückbank. Wenige Meter bevor wir wieder zu Hause waren, erbrach sie. Vorsorglich hatte ich Läppchen und eine Plastiktüte eingepackt, so daß die organischen Reste von gestern abend schnell eingesammelt waren. Nach dem Aussteigen ließ ich meine angeleinte Belana zwei Runden um das Auto bei Fuß gehen. In der zweiten Runde ließ ich die Leine durchhängen und führte sie an der Mähne. So gingen wir weiter zum Hauseingang. Während ich aufschloß lobte ich meine kleine brave Belana.
Abends übte ich mit allen 3 Hunden abwechselnd bei Fuß gehen mit Kurven, Kehrtwendungen, "Sitz!" und "Platz!"-Einlagen. "Platz!" galt darüber hinaus jeweils für die beiden, die nicht dran waren. Aron machte alles frei auf Hörzeichen. Gladess machte alles frei auf Sicht- und Antippzeichen. Wenn sie gerade nicht zu mir aufsieht, wenn ich "Sitz!" meine, lege ich ihr meine linke Hand kurz auf die Kruppe. Wenn sie mich vor einer Wendung gerade nicht anschaut, tippe ich ihr kurz an die Schulter. Sichtzeichen hat sie ja sowieso für fast alles. Belana ließ ich heute lieber angeleint oder führte sie an der Mähne. Ich verwöhnte alle 3 mit Leckerlis für alles, was sie gut machten. Belana gewann ihr Vertrauen in die Übung schnell zurück. Ich testete kurz an, wie sie sich ohne Leine verhielt. Sie ließ den Abstand zwischen uns immer größer werden oder hüpfte seitwärts neben mir her. Das war also heute nichts. Ich bin froh, daß sie sich jetzt brav unterordnet und auch nicht mehr gegen den Griff in die Mähne wehrt.
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