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Topinamburernte mit Arons Hilfe. "Grabe!" - ein Kommando, auf dessen alleinige Ausführung Aron dann wert legt. Belana und Gladess durften nur zuschauen.
Wir fuhren nachmittags durch Nieselregen, mehr Trab als Galopp und trotzdem recht flott, da die Hunde gestern nicht diese Bewegungsmöglichkeit hatte. Im Park ließ ich sie "Kehrt!", "Rääächts!" und "Links!" üben. Irgendwo trafen wir einen schwarzen Mittelschnauzer und einen Labrador, beides freundliche, freilaufende Rüden, die meine Hunde begrüßten und sich besonders für Belana und Gladess interessierten. Aron fing daraufhin an, zu bellen, was die anderen Hunde bewog, ihrerseits Spektakel zu machen. Selbst der Labrador bellte mit seiner tiefen Stimme - ein seltener Anblick! Belana blieb etwas ängstlich in meiner Nähe. Als der Schnauzer bei ihr aufreiten wollte, versuchte sie, sich auf meinen Schoß zu flüchten. Nein, sympathisch sind ihr fremde Hunde immer noch nicht. Von gemeinsamem Spiel kann keine Rede sein. Ihr Verhalten hat für mich z. Z. den Vorteil, daß sie von sich aus nie zu fremden Hunden hinrennt, aber den Nachteil, daß sie ab der Pubertät möglicherweise zu grantig zu fremden Hunden wird. Da dies bei Colliehündinnen sehr selten vorkommt, lasse ich die Dinge auf mich zukommen. Beim geringsten Anzeichen von Aggressivität gegenüber fremden Hunden werde ich allerdings reagieren. Eine sinnvolle Maßnahme wäre das Miteinander-Üben auf einem Hundeplatz.
Auf dem Rückweg hielt ich an einer Begrenzungsstange, die ca. 55 cm hoch hängt. Über diese ließ ich Belana mit "Hop!" ein paar mal springen. Sie konnte ihre Pfoten dabei aufsetzen. Für freies Überspringen ohne Berühren wäre die Stange noch zu hoch für sie.
Obwohl Belanas Exzem jetzt seit Tagen abgeheilt aussieht, traute ich mich erst heute, sie ohne Plastikkragen allein zu lassen. Bei Aron auf der Kruppe entdeckte ich ein neues, kleines Exzem. Nur eine Hautrötung, eine Pfennigstück-große juckende Stelle. Ich schnitt ihm sofort ein Seifenstück-großes Loch in den Pelz, das bei seinem Überschuß an Fell von weitem nicht sichtbar ist. Der Regen und die gestiegenen Temperaturen verstärken den Juckreiz, den Flohbisse verursachen. Bei uns ist es jetzt so warm, daß die Topinamburknollen im Garten anfangen auszuschlagen! Auf den Kampf gegen die Flöhe möchte ich mich bei 800 qm Garten und vielen Liegeplätzen meiner Hunde nicht unbedingt einlassen. Neben der Giftbelastung des Gartens und der Hunde fürchte ich, daß die Igel, Katzen und Vögel im Handumdrehen neue Flöhe mitbringen würden. Solange ich beim Kämmen meiner Hunde höchstens einem Floh pro Woche begegne, möchte ich eigentlich nicht eingreifen, außer mit der Schere, um einem Hund zu helfen. Auch wenn es mir immer Leid tut um das schöne Fell, das ich wegschneide. Würde ich es nicht entfernen, würde es am nächsten Tag auf der angekratzten Stelle im Blutserum kleben und am übernächsten eine Vereiterung auslösen. Das Exzem würde dadurch immer größer.
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