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Morgens sind wir wieder recht schnell gefahren, nachmittags habe ich mit meiner Mutter und den Hunden einen Forst-Spaziergang mit Fährtenübung für Aron gemacht. Auf dem Hinweg legte ich die Fährte. Ich legte sie im großen und ganzen U-förmig mit einigen zusätzlichen Winkeln mit einer Gesamtlänge von ca. 200m. Während ich sie legte, paßte meine Mutter auf die am Wegrand abgelegten Hunde auf. Belana mußte 2 Mal noch etwas korrigiert werden. Auf dem Rückweg, nach ziemlich genau 2 Stunden, ging Aron diese Fährte. Er war etwas zu schnell, so daß er in der Mitte herumzukramen begann und mir klar war, daß er die Fährte nicht mehr in der Nase hatte, sondern zu stöbern beginnen würde. Ich kommandierte ihn 30m zurück, an eine Stelle, an der er noch sicher war, und ließ ihn von dort die Spur wieder aufnehmen. Ich hatte 5 Gegenstände "verloren", die er so alle der Reihe nach fand und mir brachte.
Sowie wir mit "Such!" losgegangen waren, begann Belana zu jammern. Sie wollte auch suchen. Meine Mutter hielt sie zwar auf ihrem Platz, aber sie jammerte die ganze Zeit, solange wir auf der Fährte waren. Aron ließ das durchaus nicht kalt. Er machte auf dem 1. Drittel mehrfach Ansätze, zu ihr zurückzukehren. Aber "Such!" ist nun mal "Such!" und nicht "Kehrt!" oder irgendwas anderes. So beeilte er sich, mit der Fährte fertig zu werden. Daß Belana nicht gejammert hatte, als ich die Fährte legte, führe ich darauf zurück, daß unser "Beschützer" Aron bei ihr blieb und zudem kein anderes Kommando als "Platz!" gegeben wurde.
Auf dem Rückweg begegneten wir auf dem Bürgersteig einem ausgesprochen provokanten Mini-Yorky. Ich war froh, Aron am Halfter zu haben.
Frei bei Fuß am Fahrrad zu bleiben, auch wenn er provoziert wird, hatte Aron mit 1 J. gelernt. Ich verließ mich dabei auf die Wirkung der Reitgerte, die ich mehrfach einsetzte, wenn Aron zu einem fremden Hund hinstürmen wollte, obwohl er das Kommando "Fuß!" hatte. Da Collies zu den schmerzempfindlichen Hunden gehören, war diese Unterlassungsdressur kein Problem. Natürlich könnte ich auf normalen Spaziergängen auch so hart mit ihm umgehen. Die Frage ist nur, was mache ich an meinem Hund kaputt, wenn ich ihn so widernatürlich unterdrücke? Er will sich doch nur als Beschützer und starkes Familienmitglied präsentieren. Und eigentlich gefällt er mir doch ganz gut, so, wie er ist.
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