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Belana war heute wieder beim Tierarzt, begleitet von ihren beiden Töchtern.
Im Wartezimmer saß ein wunderschöner, riesiger Berner Sennenhund, der leider ein HD-Problem hat.
Meine Hunde erschraken schon im Flur, als sie seinen großen, runden Kopf sahen und begannen Rawau zu machen.
Ich beruhigte Belana und Arabelle durch ein "Ruh!". Anjin ließ sich so nicht abstellen.
Da auch der Schnauzengriff nur solange Wirkung zeigte, wie ich meine Hand um ihren Fang fest geschlossen hielt,
musste ich mit einer anderen Methode für Ruhe sorgen. Bei Anjins Gekläff kann wirklich niemand arbeiten!
Also verpasste ich ihr in dem moment, in dem sie ihr Klappe aufriss einen leichten Schlag unter das Kinn,
sanft genug, ihr nicht weh zu tun, aber kräftig genug, ihr "Wuff!" abzubrechen. Ich musste diese Methode
noch 2 Mal anwenden und auch Anjin riss sich zusammen und hielt Ruhe. So machte das Kläffen ihr keinen Spaß mehr.
Während die Kleinen wie immer in einer Ecke
des Behandlungsraumes Platz hielten, wurde Belanas geflicktes Bein auf dem Tisch begutachtet. Die Operationswunde ist gut verheilt.
Die Fäden müssen noch bis Freitag drin bleiben. Weniger schön ist eine durch den Verband wund gescheuerte Hautpartie in
der Kniebeuge. Sie war der Anlass, warum Belana nun überhaupt keinen Verband, dafür jedoch weiter den Plastikkragen
tragen muss. Absoluter Leinenzwang ist für sie nun wichtig, selbst im eigenen Garten.
Ich muss aufpassen, dass ich sie nicht zu sehr verwöhne. Ich möchte sie z. B. nicht so dominant werden lassen,
dass sie aus Eifersucht unterbindet, dass ich einen anderen Hund unseres Rudels streichele, wenn sie in der Nähe ist.
Sie versucht so etwas durchzusetzen, indem sie den anderen abdrängt oder, wenn es sich um eine Tochter handelt,
diese dann zusätzlich mit Fangumfassen und Niederdrücken bis in die Rückenlage zwingt. Sicher wird sie, gemäß der
Rangordnung, immer vor ihren Töchtern gestreichelt, aber wann genug ist und der/die Nächste dran ist, entscheide ICH.
Als Anjin nachmittags auf dem Spaziergang fremde Hunde anbellen wollte, stellte ich sie genauso ab, wie
früh beim Tierarzt. Unseren Start durch das Gartentörchen wiederholte ich 5 Mal, bis alle wirklich leise blieben.
Die abgebrochenen Versuche bedeuteten jeweils eine Gartenpause von 15-30 Min. für Aron und seine Töchter, die sich doch
sooo auf ihren Spaziergang freuten, dass ihnen das leise bleiben unendlich schwer fiel.
Die Kläfferei sollen sie sich gar nicht erst angewöhnen. Collies liegt das lautstarke Melden im Blut. Man muss es
frühzeitig unter Kontrolle bringen, um später nicht ständig unangenehm aufzufallen. Arabelle hat
glücklicherweise Arons ruhigere Art geerbt, fängt gar nicht so oft an mit der Bellerei und ist einfach "abzustellen".
Anjin geht diesbezüglich nach der Mutter, die immer noch eine besonders freche Klappe hat.
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