|
|
Belana belastet Rücken und Hüften aufgrund der Verlängerung des kranken Beines durch den Verband nun wirklich ausgesprochen krumm. Das hindert sie nicht daran, uns bei jeder Möglichkeit, die sie findet, zum Spielen aufzufordern. Sie wird sich diese Spielaufforderungen wahrscheinlich über kurz oder lang abgewöhnen, wenn sie merkt, dass für sie doch keiner wirft. Arme Belana.
Den Tag über musste Belana oft stundenlang Platz halten, z. B., als wir die Rasenflächen des Gartens mähten. Es reichte, auf die um uns herumhüpfenden Töchter Rücksicht nehmen zu müssen. Diese verloren nach etwa 1/2 Stunde jedoch das Interesse an unserem Tun und suchten sich andere Ecken des Gartens zum Spielen.
Abends waren wir eingeladen. Die Kleinen durften mit, die Großen blieben in Wohnung und Garten (Gladess). Die Treppe hinaufhüpfen zur fremden Wohnung war für die Kleinen schon aufregend. In der Wohnung wurden sie dann durch Begrüßungsgeschrei von Kindern und Erwachsenen erst einmal etwas verunsichert. Anjin wollte sich erst wieder gar nicht streicheln lassen und drückte sich unsicher eng an mich. Arabelle fand dagegen schnell Gefallen an dem munteren Getue.
Nach dem Abendessen gab es sogar ein paar leckere Reis- und Fleischreste, die auch Anjin auftauten. Es gibt dort eine Kindersitzgelegenheit (kleiner Hocker) in Form eines Schafes. Dieses große Plüsch-Schaf erschreckte erst Arabelle und dann auch Anjin so, dass sie es aus einem Meter Distanz böse anknurrten und ankläfften. Ich sagte leise "Ruh!", was natürlich ignoriert wurde. Die Kinder zeigten dann den Hunden, wie ungefährlich ihr Schaf ist, indem sie es auf den Rücken drehten, aufhoben und mit ihm alles mögliche vor den Augen der Hündchen veranstalteten. Als sie es wieder ruhig vor den Hunden abstellten, traute sich erst Arabelle hin, beschnupperte die Nase dieses "großen geruchlosen Hundes" und verlor ihre Angst. Nach und nach wurde auch Anjin lockerer. Sie verlor endgültig ihre Scheu, als ich mich auf dieses Ding setzte. Ihr Trieb, an mir zu kleben war stärker, als ihre Restangst vor dem Schaf. Sie legte sich direkt daneben.
Wir machten alle zusammen in für uns unbekanntem Gelände einen Spaziergang. Wo es gefahrlos möglich war, ließen wir die Kleinen frei. Irgendwo auf einem Bauerwartungsgelände lag ein Sandhaufen. Eine tolle Spielgelegenheit für unsere Hunde und Kinder!
Wir kamen spät nach Hause und wurden freudig von den daheimgebliebenen empfangen. Ich denke, Belana hat wie Aron und Gladess die ganze Zeit irgendwo gelegen und in unserer Abwesenheit nichts weiter getan.
|
