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Ich stellte Belana bereits vor unserem Aufbruch wie sonst zur guten Nacht in ihrer Hütte ab. Es war natürlich vergebliche Liebesmüh, zu versuchen, von ihr unbemerkt mit den 3 schnellen Hunden und dem Fahrrad den Garten zu verlassen. Anjins Startgebell und Gepiepse war unüberhörbar. Ich hatte meiner Familie aufgegeben, bei Wolfsgeheule energisch einzugreifen. Darauf verließ ich mich, als ich mich mit den anderen aus ihrer akustischen Reichweite möglichst schnell entfernte, um für sie unhörbar zu werden. Belana heulte so laut, dass wir sie auch in etlichen -zig Meter Entfernung noch deutlich hörten. Sie tat mir leid, aber sie konnte nun mal nicht mit.
Arabelle spielt zwischendurch auf Spaziergängen und -fahrten so gerne mit Beißwurst-Spielsachen, dass ich sie damit jederzeit aus jeder erdenklichen Situation zurücklocken kann. Anjin findet manchmal andere Tätigkeiten spannender, z. B. fremde Hunde beobachten, ärgern oder, noch besser, jagen. Hunde, die nicht weglaufen, sind für Anjin uninteressant. Arabelle interessiert sich ohnehin nicht für fremde Hunde. Wenn Anjin sonst nichts zu tun hat, kommt sie auf mein Spielangebot zurück und verdrängt ggf. Arabelle vom Spielzeug. Ich habe mir das jetzt eine Weile so angesehen und werde ihr fortan das Spielzeug nur noch gelegentlich anbieten und, wenn sie von sich aus kommt und es haben will, auch mal "Nein!" sagen. Sie wird dann also mit dem Ding spielen, wenn ich auf die Idee kam oder gar nicht. Die kleine Maus wird mir sonst zu dominant. Ich muss sie mehr auf mich konzentrieren.
Als ich wiederkam und zu allererst die nun ruhige Belana aus der Hütte befreite, stellte ich fest, dass sie die Tür ruiniert hatte, so dass sie sich fast selbst hätte befreien können. Die Schäden waren nur mit gewaltsamem Gegenspringen zu erklären. Verständlich, dass sie nun erst recht auf 3 Beinen lief. Sie muss sich auf's Neue starke Schmerzen zugezogen haben. Geschont hat sie sich so eher schlecht.
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