Belana scharf untergeordnet.

So ein sauberer Schnitt deutet auf Glas- oder Dosenmüll hin.

Heute früh probte Belana den Aufstand. Und das nicht etwa Aron oder jemand Fremdem gegenüber, sondern mir gegenüber. Nach meinem "Raus aus der Küche!" verließen 4 von 5 Hunden brav den Raum und ihre Knochenreste, an denen sie gerade noch nagten. Nicht so Belana. Als ob sie taub sei, blieb sie liegen und nagte weiter. Reste mit auf den Teppich nehmen ist verboten. Ich griff wortlos mit meiner Hand nach ihrer Mähne, um meiner Aufforderung Nachdruck zu verleihen und Belana aus der Küche herauszuführen. Da drehte sie sich um und schnappte nach meiner Hand! Das darf ich mir als ihre Chefin nicht bieten zu lassen! Ich wollte sie strafend auf den Rücken drehen, aber sie wehrte sich. Jetzt erst recht war es Zeit für eine eindeutige Unterordnung. Sie wurde richtig katzig und ich beeilte mich, sie am Fell über Genick und Kruppe unsanft hochzuziehen und auf den Rücken zu werfen. Auch diese Aktion gelang mir nur halb - sie landete auf der Seite und biss weiter um sich. Erst als ich es nochmal und noch unsanfter wiederholte und Belana auf den Rücken platschte, so dass ich ihre Kehle mit der rechten Hand am Boden fixieren konnte, gab sie auf. Sie zog ihre Rute zwischen die Hinterläufe und blieb regungslos liegen. Ich knurrte sie an, zeigte ihr dabei meine gelben Zähne und starrte ihr in die Augen. Eine Minute später wiederholte ich leise: "Raus aus der Küche!". Mit geklemmter Rute folgte sie nun meinem Befehl. Ich stellte erleichtert fest, dass ich meine Rangposition ohne nennenswerte Beschädigungen meiner Hände gerettet hatte. Wesentlich größer und stärker darf ein Hund mit derart zickigem Verhalten nicht sein, wenn man mit seinen eigenen Händen auf so etwas antworten möchte! Was brachte sie zu diesem Höhenflug? Haben wir sie in letzter Zeit zu sehr verwöhnt? Sind wir nicht auf alle drolligen Spielchen ihrerseits eingegangen? Haben ihr den Bauch gekrault, sowie sie sich zu unseren Füßen auf den Rücken warf, haben ihre Kinder weggeschoben und sie gestreichelt, um Feindseligkeiten zwischen Mutter und Nachwuchs zu vermeiden? Oder hat es mit ihrem Hormonhaushalt zu tun, eine Woche nach der Läufigkeit? Den Rest des Tages war Belana der bravste Hund, den man sich nur wünschen kann. Im Freigehege spielte sie mittags genauso motiviert wie immer Apportieren mit mir parallel zu ihren Rudelmitgliedern. Arabelle zog sich dabei einen blutenden Schnitt in die rechte Hinterpfote zu. Das veranlasste mich, nach Glasmüll zu suchen, den ich auch fand. Leider haben uns unsere Vorgänger oder deren Vorgänger so einige "Altlasten" hinterlegt, die durch die verstärkte Boden-Erosion jetzt ans Tageslicht geraten.

Nachmittags spannte ich Aron wieder alleine vor das Wägelchen. Der Spaziergang mit allen 5 fiel wieder etwas gekürzt aus, weil wir ins Halbdunkel gerieten.

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Fox-Lions -- 06.04.2008

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