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09.12.03 -- Wendy Schrievers

Der American Indian Dog (Song Dog)

Wölfische Figur

 

Welpe bei seiner Mutter

 

Tarnfarben

 

Immer aufmerksam

 

Helle Augen kommen vor.

 

Eine lebende Legende

Keiner weiss wo die Indianer, die sich im nördlichen Teil Amerikas angesiedelt haben, her kamen. Darüber aber, wo ihre Hünde her kamen, werden zwei Theorien vertreten. Die eine behauptet, dass sie mit den Menschen aus Asien mitliefen, die andere geht davon aus, dass die Indianer den Nordamerikanischen Wolf zähmten.

Als der "weisse Mann" das Land eroberte, hat er mehr diesen Hund gejagt als die Indianer. Ein Tier, das dem Kojote so ähnlich sah, wurde als sehr gefährlich angesehen. Um 1900 herum meinten Zoologen dass der Indian Dog (auch wohl Song Dog genannt) ausgestorben war. Glücklicherweise schienen in den Reservaten noch einige Exemplaren am Leben zu sein. Trotzdem brauchte Kim La Flamme 30 Jahre um den American Indian Dog zu retten. Das war für ihn ein Traum, der in Erfüllung ging.

Das Äußere ist, mittels Kreuzungen von Hund und dem kleinen Prairiewolf, leicht nachzumachen. Aber den Charakter bekommt man auf diese Weise niemals hin, so meint Kim La Flamme. Und dieser besondere und starke Charakter ist in diesen alten Indianer-Hunden reichlich anwesend.

Vor nahezu 30.000 Jahren, so erweist sich aus historischen Daten, lebten die native Americans bereits mit dieser sehr besonderen Hunderasse zusammen. Diese Song Dogs wurden für vielerlei Zwecke verwendet. Sie wurden eigesetzt u.a. bei der Jagd, als Hirte, Zug- und Packtier, Schlittenhund, Wachhund und sogar als Babysitter.

Die Indian Dogs wurden von den Indianern regelmässig gekreuzt mit Kojote und Wolf. Dies geschah insbesondere, um das "Wilde" - Instinkt, Gangart, Äußeres, Jagdtrieb und Kraft - zu erhalten. Jedoch kann man den Indian Dog nicht mit einem Hybriden vergleichen, denn sein Charakter ist absolut einmalig. Er ist loyal, intelligent, wachsam und obendrein mehr denn treu. Sie können Fremden gegenüber aber sehr zurückhaltend sein. Sie sind sicherlich nicht falsch, aber sehrwohl ihren Herrchen gegenüber starke Beschützer. Dabei zeigen sie grosse Zuneigung. Auch hängen sie sehr an ihrem ersten Eigentümer oder ihrer Familie und können daher kaum den Besitzer wechseln! Sie lernen schnell, sind aktiv und auch sehr sensibel. Sie können mit hoher Geschwindigkeit laufen und dabei grosse Abstände mühlelos überwinden. Diese Hunde sind der Natur noch sehr nahe, was man in ihren vielen Eigenschaften sehr gut erkennen kann. Dank dem Zuchtprogramm von Kim La Flamme verfügt der heutige Indian Dog noch immer über diese Eigenschaften. Sie werden heute bei Sportarten wie Flyball und Obidience, Schafehüten und Schlittensport eingesetzt sowie als Rettungshunde.

In Januar 1994 ist der erste Indian Dog nach Europa gekommen und zwar in die Niederlande. Inzwischen gibt es in den Niederlanden 50 Indian Dogs (Song Dogs). Der Indian Dog Verein achtet strengstens darauf, dass das Zuchtprogramm des Song Dog in den Zuchtzwingers eingehalten wird, damit die Indian Dogs wieder gehört werden können.

Diese besondere und einmalige Hunderasse ist allerdings nicht für ein jedermann geeignet. Wenn Sie aber die Natur lieben, dabei helfen wollen ein Stückchen uralte Geschichte zu erhalten und dieses selbstverständlich auch geniessen möchten, sich Freude wünschen an einem Hund, der noch immer seine natürlichen Instinkten und außerordentlich gute Gesundheit behalten hat, in diesem Falle sind Sie vieleicht die geeignete Person, um das Leben zu teilen mit einem solchen Indian Dog.

 

 

Legende oder Lüge?

Der American Indian Dog soll die Hunderasse sein, die die Nordamerikanischen Indianer traditionell hielten und züchteten. In den USA existiert ein Verein, der sich um den Erhalt dieser angeblich alten Hunderasse bemüht. Mit diesen Hunden sollen Ausbildungen wie Flyball und Obidience oder Schafehüten möglich sein sowie der Einsatz als Rettungshund oder Schlittenhund.

Kritiker hingegen behaupten, der wahre "Indian Dog" sei längst ausgestorben. Stattdessen müsse der Welpenkäufer damit rechnen, einen Mix aus Wolf und Nordischen Hunden zu erhalten.

Das Brisante an Wolfshybriden ist, dass sie im Alter von etwa 3 Jahren unberechenbar werden und mit Hilfe ihrer Zähne die Rangordnung im eigenen Rudel umzustürzen versuchen. Außerdem ist ihre Sturheit, aber auch ihre Ängstlichkeit und die Aggressionsbereitschaft oft schwer beherrschbar.

Seit einigen Jahren gibt es auch in Europa Hunde-Züchter, die behaupten, American Indian Dogs zu züchten. Sollten Sie selbst mit dem Gedanken spielen, sich einen American Indian Dog anzuschaffen, prüfen Sie vorher genau, mit wem Sie es beim Welpenkauf zu tun haben. Einen vom FCI anerkannten Verein gibt es für diese "Hunderasse" nicht.

Lesen Sie hierzu auch den Leser-Beitrag von Jana Beer.

Anm. der Redaktion

 
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