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'Am Wed, 07 Jul 1999 07:46:46 GMT, schrieb 'Ursula Seipel'
«ursula.seipel@teleweb.at»
Wenn man seinen Hund kennt, dann erkennt man auch die Läufigkeit. das
hat nicht nur mit Blut zu tun. Zum einen wird hier immer gemeint, die
Hündin leidet unter der Läufigkeit wiel sie sich da total verändert,
dann lese ich wieder, man erkennt die Läufigkeit bei seiner Hündin
nicht. Na was denn nun?
Meine Hunde leben bei mir im Haus und können jederzeit in den Garten,
wenn sie das wollen. Mein Garten ist auch gut eingezäunt, aber es
kommt schon mal vor, daß sich ein Rüde unter dem Maschenzaun
durchzwängt. Wenn eine Hündin läufig ist, dann lasse ich diese Hündin
aber nicht unbeaufsichtigt in den Garten, zumindest nicht in den paar
kritischen Tagen. wenn die gesamte Läufigkeit ca. 20 Tage dauert, dann
sind davon vielleicht mal 5 Tage wirklich gefährlich. Wenn man die
Hündin gut beobachtet, dann kann man das auch erkennen. Gibt man
vorher und nachher noch 2-3 Tage dazu, dann gehrt man auf Nummer
sicher.
Auch kein Anschwellen des Geschlechtsteils? Kein gesteigertes
Interesse nach draußen zu gehen? Keinerlei Verhaltensänderung?
Ich würde mal mit einem Papiertaschentuch über das Geschlechtsteil der
Hündin streichen. Da sieht man dann auf jeden Fall, ob sich irgendwas
tut.
Besser ist es, wenn man auf seine Hündin in der kritischen Zeit etwas
Acht gibt. Das geht halt nur, wenn man sie gut beobachtet und sich
intensiv mit dem Hund beschäftigt. Dann bemerkt man auf jeden Fall die
Läufigkeit, auch wenn man kein Blut findet. Es gibt ja sehr reinliche
Hündinnen, die putzen Blutstropfen so sorgfältig weg, daß man kein
Blut findet. Meine Dalmihündin ist so ein Fall. Wenn die läufig ist,
dann findet man kaum Blut. Meine Malihündin hingegen ist da weniger
penibel. Da sieht es bei uns aus wie auf dem Schlachthof.
Trotzdem meine Dalmihündin so reinlich ist, ist mir aber noch nie eine
Läufigkeit von ihr entgangen, auch als sie einmal zwei Monate zu früh
dran war. Das setzt allerdings voraus, daß man sich sehr intensiv mit
seinen Hunden abgibt und sie auch gut kennt.
Hast Du denn einen Rüden zu Hause? Selbst wenn. ich kenne einige
Leute, die Hündinnen und Rüden zusammen halten. Keiner der Hunde ist
kastriert und trotzdem funktioniert das. Du mußt nämlich wissen, daß
die Hunde nur ein paar Tage im Jahr wirklich bereit sind sich zu
paaren und dabei Nachwuchs zu produzieren.
Schon möglich. Da muß man halt dafür sorgen, daß sie in der fraglichen
Zeit nicht die Gelegenheit dazu haben. Das heißt, man muß sich
zumindest in dieser Zeit um seine Hunde kümmern.
Was heißt schon die meisten? 90% oder sind es vielleicht doch weniger?
Ich kenne sehr viele Hundebesitzer. Viele haben ihre Hündin in hohem
Alter verloren, ohne daß die Hündin mit einem Tumor zu tun hatte.
Mit einer Kastration erreichst Du zu 100%, daß die Hündin zumindest
keinen Gebärmutterkrebs kriegen kann. Was aber wenn sie dann
irgendeinen andere Tumor kriegt? Du kannst doch nicht alles
rausschneiden lassen, was irgendwann mal vielleicht von einem Tumor
befallen werden könnte.
Da bin ich voll Deiner Meinung. Ich lasse ja auch Deine Meinung
gelten. Ich sage halt nur, wie ich dazu stehe. Ich habe auch
keinProblem damit, wenn jemand ehrlich sagt, es ist ihm unangenehm,
wenn die Hündin den Teppich voll blutet und wenn er so aufpassen muß.
Ich finde es nur immer so unehrlich, wenn man sagt, man macht es nur,
damit die Hündin keinen Krebs kriegt und damit sie keinen Stress in
der Läufigkeit hat.
Das mit dem Krebs ist sowieso die blödeste Begründung. Da setze ich
die Hündin 100% ig einer Operation aus, damit nicht einmal später eine
vielleicht 10% ige Gefahr besteht, daß sie operiert werden muß. Schon
irgendwie absurd.
Heute ist es bei uns auch ziemlich trübe. Aber wenigstens ist es nicht
mehr so heiß wie gestern.
Also Servus aus dem ebenfalls trüben Burgenland
Helmut
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