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Grüß Euch zusammen,
dasBuch von Daniel Schwizgebel 'Hunde aktivieren statt hemmen' ist wirklich
lesenswert.
Leseprobe (S.107):
'Die Verwendung des Triebbegriffs in der Ausbildung von Hunden führt dazu, dass
bei der Entwicklung und Begründung von Methoden die wichtige Rolle von
Lernprozessen der Vorstellung triebgesteuerten Verhaltens geopfert wird. Ein
Beispiel möge dies veranschaulichen. Ausbilder von Schutzhunden setzen
üblicherweise Verhaltensweisen, die in der Beziehung Hund-Pikör auftreten, mit
jenen in der Beziehung Hund-Beute gleich und ordnen ihnen ursächlich einen
Beutetrieb zu, der, in Anlehnung an das psyxhohydraulische Modell von Lorenz
(1978), durch das Ausführen einer Endhandlung befriedigt wird. Diese Endhandlung
besteht nach Ansicht verschiedener Autoren (z.B. Raiser 1981) im Tragen des
Schutzärmels, welcher dem Hund durch den Schutzdiensthelfer nach erfolgreichem
Zupacken und Festhalten überlassen wird. Durch dieses stereoptype Vorgehen wird
dem Hund eine Verhaltenssequenz (Zubeissen-Festhalten-Tragen) beigebracht, die
ihm später das Erlernen des Loslassens auf das Kommando ««Aus»» des vom
Schutzdiensthelfer nun weiter festgehaltenen Ärmels unnötig erschwert. Probleme
mit dem Kommando ««Aus»» dürften bei vielen Hunden darauf zurückzuführen sein.'
tschüß martin + mirko
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