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Hi Gerda-Marie,
so wie Du Deinen Hund beschreibst, hätte ich auch ständig Angst, daß er durch seine Selbständigkeit in Gefahr gerät verletzt oder getötet zu werden.
So wie Du schreibst, hast Du ihn jetzt seit 4 Monaten. Also ich finde, daß ist noch nicht eine sooo lange Zeit um sich an ein neues Frauchen zu gewöhnen und dann auch noch seine "Unarten" abzustellen. Hab noch ein wenig Geduld mit ihm.
Was ich Dir empfehlen würde ist erstmal der konsequente Einsatz einer Schleppleine. Unsere zwei gehen momentan auch nicht mehr ohne Spazieren, da ihr Jagdtrieb auch immer mehr zunimmt. Glaub mir, das stört oder behindert in keinster Weise. Sogar mit zwei Hunden ist das problemlos möglich.
Desweiteren sollten täglich Futterspiele (Leckerli) auf dem Plan stehen. Etwa im Verhältnis, 1/3 Drittel der Nahrung wird selbst erjagt die anderen 2/3 normal gefüttert. Auch wenn`s unlogisch klingt. Je mehr er die Gelegenheit bekommt bei Dir zu jagen (und auch einen permanenten Erfolg hat), desto uninteressanter wird die Jagd auf andere Dinge/Tiere.
Und, wenn dann wirklich Alles und Nichts in ein paar Monaten gefruchtet hat, dann würde ich evtl. den Einsatz eines Halsbandes mit einem sog. Kribbelimpuls in Erwägung ziehen.
Dieses Halsband ist KEIN TELETAKT
Die Halsbänder arbeiten mit einem leichten "Reizstrom", stufenlos regulierbar, der beim Hund ein Kribbeln am Hals erzeugt. Bedingt durch dieses für ihn unangenehme Gefühl, wird er in seiner eigentlichen Tätigkeit unterbrochen und ist wieder aufnahmefähiger/ansprechbarer für Deine Kommandos. Folgt er dann beim Heranrufen, Kribbelimpuls ausstellen, will er wieder abhauen, Kribbeln an.
Diese Halsbänder beruhen auf dem Prinzip des "Vermeidungslernens". Je eher der Hund ein gewünschtes Verhalten zeigt, um so schneller wird dieses für ihn unangenehme Kribbelgefühl verschwinden.
Das Prinzip des Teletackers basiert mit dem Stromstoß auf Bestrafung bei unerwünschter "Tätigkeit". Wobei Du nie sicher sein kannst (passiert auch erfahrenen und am Teletackt ausgebildeten Hundetrainern), daß Dein Hund diese Bestrafung auch mit seiner unerwünschten Handlung in Verbindung bringt. Stelle Dir mal vor, der Gute ist gerade bei der Hasenhetz durch die Wiese und rennt unter einem Hochspannungsmasten durch, wenn Du den Stromknopf betätigst. Wenn Du Pech hast wird Dein Hund für den Rest seines Lebens Hochspannunsleitungen fürchten, da er dann immer einen Stromschlag erhält. Woher soll er wissen, daß die Bestrafung für die Hatz war??
Tja und zum Thema Probleme mit anderen Rüden... könnte vielleicht eine Kastration helfen?
Viele Grüße
Iris
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