Hallo,
seit unserem Umzug (vom Stadtrand in die Pampa :-), haben wir wieder
vermehrt mit dem Jagdtrieb von Kira und Aska (beide knapp zwei Jahre
alt) zu kämpfen. Hasen und anderes Wild hoppeln praktisch den ganzen
Tag um unser Grundstück bzw. auf den Spazierwegen - andere Hunde
trifft man hier kaum; die sitzen meist im Zwinger :-(
An unserem alten Wohnort war die Begegnung mit Wild meist zeitlich und
örtlich begrenzt - hier hingegen ist es ein Dauerzustand.
Als Abhilfe wurden bisher eingesetzt:
Im Welpenalter: 20 m Feldleine, um einen maximalen Radius zu
definieren, indem sich die Hunde frei bewegen dürfen. Sofern die Hunde
diesen Radius einhalten ist es in aller Regel so, daß sie
kontrollierbar sind - verlassen sie diesen Radius, brauche ich mir
z.B. bei Wild gar nicht erst die Mühe machen sie zu rufen.
Ist diese Sache mit der Feldleine überhaupt noch empfehlenswert?
Ich habe mit vielen Leuten gesprochen die diese Methode nutzten, aber
nur mäßigen Erfolg erzielt haben. Der Hund merkt halt sehr schnell
wenn die Leine dran ist und wenn nicht.
Nur einen Hund von der Leine lassen: klar ist, daß zwei Hunde mit
Jagdtrieb sich fast gar nicht kontrollieren lassen. Sofern ich nur
eine ableine kommt es maximal zu einem ca. 50m Spurt und dann wird
beigedreht. Hat jemand vielleicht Erfolge mit zwei Hunden vorzuweisen
und falls ja mit welchen Methoden?
Motivation bei Spaziergängen mit _einem_ Hund: Kira und Aska haben
jeweils ihr persönlichen Bällchen (so eins mit einem Band). Es handelt
sich hierbei um das Lieblingsspielzeug, welches nur draußen zum
Einsatz kommt. Damit erziele ich zwar den besten Erfolg, allerdings
klappt die Sache eben nur einzeln, da man sich auf den Hund und die
Umgebung sehr konzentrieren muß. Ansonsten verpaßt man den Moment, wo
die Hunde Wild anzeigen. Bei zwei Hunden sehr zeitaufwendig aber
wirkungsvoll.
Motivation mit Leckerchen: klappt bei Wild nicht. Zur Unterstützung
bei anderen Übungen hat sich ein Leckerchen hingegen, wie
wahrscheinlich bei jedem Hund, sehr bewehrt.
Strafen: kommt eigentlich nicht in Betracht, weil ich den Hund nur im
Moment des 'Vergehens' strafen kann und soll. Ich habe dennoch
schonmal einer der beiden die Ohren lang gezogen aber es soll ja
nichts bringen.
Dagegen spricht die Erfahrung eines Huskybesitzers an unserem alten
Wohnort (nicht vom Höhrensagen, sondern Hund und Herrchen sind mir
bekannt - damit jetzt nicht wieder dumme Sprüche kommen ;-)).
Er hatte seinen Husky immer ohne Leine laufen und wurde oft von
anderen Huskybesitzern angesprochen wie er das geschaft hätte. Nach
seiner eigenen Aussage hat er den Hund beim Zurückkommen gestraft.
Also in diesem Fall das Gegenteil der allgemein beschriebenen
Reaktion.
Wie sind eure Erfahrungen, Erfolge oder auch Mißerfolge auf diesem
Gebiet (Teletakt mal ausgenommen)?
Grüße
Michael
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