Hallo Steffen,
steffen koch wrote:
Quatsch! Ich bin weder das eine noch das andere..................sondern unerbittlich und konsequent im Umgang mit meinem Hund.
Ja,ich kann! Martin kann, Matthias kann, Biggi kann, Katrin kann,Anja und Andrea könnens heute auch, und auch noch weitere.
Denn es gibt immer andere Wege als den Schmerz.
Steffen, man muß 2 grundverschiedene Dinge unterscheiden:Erziehung und Ausbildung.
Erziehung beinhaltet *auch* den Umgang miteinander, also alles
das, was man als soziale Interaktion bezeichnen könnte. In diesem
Rahmen kriegt meine Shari durchaus mal ne Backpfeife oder nen
kräftigen Rüffel. Wenn sie z.B. den niedrigen Wohnzimmertisch
vollsabbert, weil grad noch Essensreste draufstehen, das gibbet nicht.
Oder wenn sie in der Ecke liegt, mein Sohn Max krabbelt dran
vorbei und sie knurrt, dann kracht es............
.....das hat aber alles nix mit Ausbildung zu tun!
Weil Du es noch nicht verstanden hast - das macht aber nichts,denn man kann es lernen.
Nein, wenn es Schmerz zufügt, der nach meiner Meinung einfach nurüberflüssig ist, ist es Folter. Wenn es wirklich keinen anderen
Weg als den TT geben würde, wäre ich mit Deiner Definition
einverstanden, sonst nicht.
Du weißt, daß man mit einem Signal (Kommando, Befehl) den
Hund veranlassen kann, ein bestimmtes Verhalten zu zeigen.
Ich schreibe deshalb Signal, weil es die Einschränkung des
Kommandos (nur verbal) aufhebt.
Also reden wir von auslösendem Signal. Man kann neben
dem eigentlichen konditioniertem Signal zusätzlich ein Ersatz-
signal etablieren. Ein Beispiel: Shari hat zunächst gelernt, mit
dem Signal 'Rechts' an den rechten Wegrand zu gehen. In
Folge wurde dieses Signal immer dann gegeben, wenn uns
Radfahrer bzw. Jogger bzw. Fußgänger entgegenkamen.
Genau diese drei sind heute Ersatzsignal, die Shari IMMER
veranlassen, an den rechten Wegrand zu gehen.
Mir ist klar, daß richtige Ausbildung immer viel mehr Arbeit ist
und sehr viel mehr Kenntnis erfordert, als die einfacheren
Methoden, die einfach nur verbieten. Nur weil ich das tue
und (hofffentlich) auch über die Kenntnis dazu verfüge, sehe ich
mich aber nicht als warmduscher.
Ich favorisiere seit einiger Zeit eine ganz andere Vorgehensweise,
als die übliche tradtionelle, zumeist verbietende:
'Nicht das unerwünschte abgewöhnen,
sondern das erwünschte angewöhnen.'
Und genau das geht in der Ausbildung gänzlich ohne Schmerzmittel.
Wenn ich Dich zum Nachdenken angeregt habe, freue ich mich.
mfg
Thomas |