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Re: Wenn der Hund stirbt ....
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'Axel Bandow' «axlban@snafu.de» wrote:
jemanden in der Familie hat, der nur ein zeitweiliger Begleiter sein kann.
*Alle* Lebewesen in Deiner Umgebung sind evtl. nur 'zeitweilige Begleiter'. Wir
sind alle sterblich - nur: wir verdrängen es so furchtbar gerne...
Trennung und Tod stehen in unserem Kulturkreis auf der Hitliste der schlimmsten
psychischen Erlebnisse an erster Stelle. Der Tod ist für uns eine Bedrohung, er
macht uns Angst, er löst Unruhe, Panik und Verlorenheit aus. Nur selten wird er
als Erlösung angesehen. Die Anwesenheit des Todes thematisieren wir in der Regel
daher nur dann, wenn ein entsprechendes Ereignis uns daran erinnert.. Dennoch
wissen wir, dass der Tod allgegenwärtig ist, jedes Lebewesen betrifft, plötzlich
eintreten kann und für immer unser künftiges Leben verändert.
Wir versuchen gerne, die Berührung mit dem Tod zu vermeiden. Dies ist aber ein
Fehler. Denn wenn das Ereignis des Todes uns heimsucht (und es wird mit an
Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit passieren!), sind wir fassungslos,
schockiert, erstarrt und wie gelähmt vor dem Ereignis. Viel psychische Kraft muss
dann aufgebracht werden, um den Schockzustand zu lösen. Dadurch werden wir blind
für die Weißheit des Todes und seine notwendigen Regularien.
Deswegen finde ich es gut und richtig, wenn Du Dich mit der Endlichkeit des
Lebens Deines Hundes - und damit auch Deiner eigenen Endlichkeit -
auseinandersetzt.
Ich glaube, eines der Erfolgsrezepte 'erfolgreicher' Trauerarbeit ist die
Fähigkeit, weder Mensch noch Tier als persönlichen Besitz, sondern als
zeitweilige Gefährten zu betrachten und loslassen zu können, wenn es soweit ist.
Aber auch ich bin noch ganz am Anfang solcher Trauerarbeit...
Herzlichst,
Roswitha
Der Tod ist wie ein Wimpernschlag; er benetzt das Auge des Lebens.
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