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22.01.00 --
Maico Schulz
Re: Erstes Lebewesen im All: "Laika" - einige kritische Gedanken [vorsicht
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Hiho allesamt,
Ich finde, das Grundproblem ist unser antroprozentrisches Denken, das uns
'über' alle andere Geschöpfe stellt und uns das 'Recht' oder die 'Macht' über
alles andere gibt.
Basierend auf der Vorstellung, das uns diese 'Macht' mit der vermeintlichen
Intelligenz des Homo Sapiens Sapiens mitgegeben wurde, bestätigt von der staren
Lehre mancher Religion, hat dieses Arroganz der Menschen gegenüber allem
anderen (uns sich selbst) jedoch außer Zerstörung kaum nennenswertes Gebracht.
All die technischen Errungenschaften in Ehren, aber einen Käfer kann kein
Mensch erschaffen, nur zertreten.
Doch ist es nicht vielleicht der Wahrheit etwas näher, wenn wir uns eingestehen
müssen, das wir eigentlich zu dumm sind, die Sprache unserer Welt zu verstehen
und zu respektieren? Wenn wir (und das sieht man ja an den interessanten,
verschiedenartigen Meinungen hier in drth) uns bei einem doch so
unvergleichlich vertrauten Zeitgenossen wie dem Hund im Grunde doch recht
unsicher sind, ob und wie er uns versteht, wie können wir uns erdreisten, all
den anderen Dingen, die wir nicht verstehen, etwas wie (nennen wir es mal)
Intelligenz abzustreiten? Welch infame und arrogante Denkweise hat uns
eigentlich ergriffen, welch Kurzsichtigkeit und Egozentrik?
Ich bin der Überzeugung, das wenn wir alle es wieder erlernen würden, über
'einfache' Dinge zu staunen, wäre ein guter Schritt getan.
Wie groß müßte da das Entzücken über einen Hund erst sein, und wie fern der
Gedanke, jenem (oder auch jedem anderen Geschöpf) Gewalt anzutun.
Wohlgemerkt, romantische Gedanken sind fehl am Platze. Auch der Tod (Fressen +
Gefressen werden) hat seinen festen Platz und verdient Respekt. Vegetarier
töten auch Pflanzen ;-)
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