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18.01.00 --
Helmut Steinberger
Re: das jahr danach....
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'Am Mon, 17 Jan 2000 21:40:24 GMT, schrieb 'Ursula Seipel'
«ursula.seipel@chello.at»
Ich kann auch nicht mit 100% iger Sicherheit sagen, daß das mit der OP
im Zusammenhang steht, aber es erschiene mir logisch, daß sich das
Verhalten einer Hündin ändert, wenn man einen so dramatischen Eingriff
in ihren Hormonhaushalt duchführt.
Wer gibt sowas schon gerne zu?
In dieser Hinsicht werden vermutlich die meisten Fehleinschätzungen
gemacht. Ich habe unlängst erst wieder von 2 Hundeführerinnen ihre
dominanten Hündinnen gezeigt bekommen. Die erste war eine 7 Monate
alte Hündin, die auf mich einen ganz normalen freundlichen Eindruck
machte. Der Umstand, daß sie manchmal auf mehrmaliges Kommando nicht
Platz machte, wurde als Dominanz ausgelegt. Mehr braucht man dazu wohl
nicht sagen.
Die zweite Hündin war 14 Monate. Die hielt sich vorwiegend in nächster
Nähe ihres Frauchens auf und ging erstmal auf jeden anderen Hund los,
der sich ihr näherte. Mit Dominanz hat das rein gar nichts zu tun. Es
handelt sich dabei vielmehr um eine ausgeprägte Unsicherheit.
Dominante Hunde gehen normalerweise nicht auf andere Hunde los. Haben
sie nicht notwendig. Dominanz ist auch immer relativ. Hängt immer vom
Gegenüber ab.
Man sollte deshalb vorsichtig mit der Aussage sein 'Mein Hund ist
dominant'. In 90% der Fälle ist der Hund unsicher und lebt nach dem
Motto 'Angriff ist die beste Verteidigung'.
So wie ich mich erinnere war der Grund der OP, daß Du Nachwuchs
verhindern wolltest. Im Zuge der OP ist der TA dann draufgekommen, daß
sie eine Gebärmutterentzündung hatte.
Das würde ich als sehr positiv bewerten.
Du brauchst nicht unbedingt einen Verein, der Clickertraining
anbietet. Wenn Du glaubst, daß Dir das hilft, kannst Du es auch
relativ einfach selber machen. Ich bin da eher etwas skeptisch. In
erster Linie sollte man mal seinen Hund richtig kennenlernen. Wenn man
mal die Einsicht hat, daß nicht alle Probleme die man mit dem Hund
hat, auf Dominanz, eine OP oder irgendwelche Erlebnisse zurückzuführen
sind, dann hat man schon den halben Weg hinter sich gebracht.
Wie gesagt, kann auch ein Zeichen von Unsicherheit sein. Ein
dominanter Hund hat es nicht nötig sich immer wieder zu messen.
Servus Helmut
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