|
08.01.00 --
Joachim Loup
Re: Mannscharfe Retriever ?
|
|
|
Hallo Volker
Volker Wollny schrieb:
Retriever und Schutzhund---das ist meiner Meinung nach schon
widersprüchlich,aber es mag die goldene Ausnahme geben.
Soll und darf man einen Retriever zu *richtiger* Mannschärfe
ausbilden???Wenn man Schutzhund-Ausbildung betreiben möchte,sollte man
sich einen Hund oder Rasse zulegen,die für solch eine Ausbildung
geeigneter ist.
Da alle Retriever,die ich kenne,dem Menschen sehr freundlich gesonnen
sind,verneine ich das oder man 'vergewaltigt' den Hund und sein Wesen.
Ich kann mir das eigentlich nur so erklären,die Problematik haben wir in
Europa auch,daß der Golden Retriever in den letzten Jahren zum absoluten
Modehund 'verkommen' ist,daß gezüchtet wird auf 'Teufel komm raus' und
rein kommerziell(ausgenommen,die seriösem Züchter).Folglich: schlechte
oder keine Zuchtauswahlkriterien + schlechte Aufzucht + keine
Sozialisierung zum Menschen in der Aufwachsphase(Haltung in
Schweineställen a la Hundefabrik) = gefährliche Hunde .Aber das hat
speziell nichts mit Retrievern zu tun,sondern mit jeder Rasse,die zum
Modehund wird.
Pauschal kann man das zwar nicht sagen. Auf meinen Athos würde ich mich im
Ernstfall nicht verlassen,dann muß ich mir wohl selber helfen. Es mag
'brave' Hunde geben,die ihr Rudel bis zum letzten Atemzug verteidigen,es
mag ausgebildete SchH geben,die bei einer realen Angriffsszene
kneifen,aber wie will man das testen?
Diesem keuzbraven Viecherl hat wahrscheinlich auch niemand
beigebracht,Menschen anzugreifen,er hat nur ein 'Rudelmitglied'
verteidigt. Man sollte das nicht alles in einen Topf werfen: Der Hund,der
auf Kommando beißt,weil er *richtig* mannscharf ist,hat rein gar nix mit
dem Hund zu tun,der in einer extremen Gefahrensituation sein Rudel
verteidigt.
Gruß
Joachim + Athos
|
|
|
|