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04.01.00 --
Maico Schulz
Sehen in der Nacht - war Hessen drückt neues Jagdgesetz...
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Im Artikel «84so7a$keg$1@sun27.hrz.tu-darmstadt.de», 'Thorsten Bick'
«bick@hrz2.hrz.tu-darmstadt.de» schreibt:
Hallo Thorsten, hallo Carl (ich antworte mal hier, um dieses eigentliche OT
Thema nicht über die ganze NG zu verbreiten..)
Das ist gut zu wissen. NSGs sind dafür auch nicht gerade die feine englische
Art.
Ab und an bin ich auch Nachts mit meinen Hunden unterwegs, sei's, weils halt
früh dunkel wird oder ich erst spät abend Gelegenheit zum Mushing finde. In der
Regel sehe ich nicht sehr schlecht - wenn sich meine Augen daran gewöhnt haben.
Nur Tiere kann ich nicht deutlich identifizieren. Darum meine Frage an die
Jäger. Wobei ich nicht verheimliche, das ich ohne Kontaktlinsen oder Brille
nachts wirklich Probleme habe...
Soweit ich es kann, bleibt meine Petzl Stirnlampe aus, schließlich habe ich
wenige Meter vor mir vier leistungsfähigere Augenträger, die auch keine
Stirnlampe tragen.
Ich habe halt immer ein dumpfes Gefühl, das irgend ein Jagdmensch freudig ein
großes Wildtier in mir erkennen will und dann halt ballert. Ok, das ist
paranoid, aber einmal wurde in unmittelbarer Nähe von mir geschossen und mir
rutschte mein Herzchen in die Hose. Auch wenn der Jäger sich dann bei mir
entschuldigte und wir den restlichen Abend zusammen über Hunde klönten. (Ein
toller Abend, zumal er nichts zur Strecke gebracht hat und anscheinend
innerlich auch nicht unzufrieden damit war.)
Wenn ich mir (aufgrund der Witterungsverhältnisse) nicht sicher bin, 'schmücke'
ich meine Pulka mit diesen roten chemischen Lichtquellen. Wildtiere mit roter
Beleuchtung habe ich bislang noch nicht gesehen ;-)
Es ist ein Zodiac, etwa 20 Jahre alt - Familienerbstück, und für meinen
Beobachtungsdrang ausreichend.
Diese Effekte kenne ich auch, und darum ist in meiner Maglite und in der Petzl
ein Orangefilter drin. Das bewirkt, das der 'Blendreiz' eher abklingt und man
wieder etwas schneller im Dunkeln sieht. Eigentlich kann man dazu auch
Rotfilter nehmen, aber die Lichtausbeute ist dann ziemlich mager. Außerdem ist
rote Zeltbeleuchtung im Wald doch ziemlich gewagt, oder? ;-)
In hiesigen Waldgebieten gibt es traumhafte Lichtungen, die bei Schneedecke und
Vollmond fast schon taghell wirken, und in der Regel gibt es auch kein
Streulicht von benachbarten Dörfern mehr. Ab und an stehe ich da aber auch zu
Neumond auf einer grünen Wiese und sehe einen fantastischen Sternenhimmel und
schwarze Baumwipfel, aber sonst nichts mehr.
Hm? Ich hatte ja auch nicht vor, mir ein Tier zu schießen. Obwohl es ab und an
sicherlich der allgemeinen Stimmung am Lagerfeuer beitragen würde. Aber ich
lege normalerweise ein Stück Fleisch von daheim auf den heißen Stein und bin
auch zufrieden.
Aber noch mal zum Sehen in der Dämmerung im Wald. Hat das Zielfernrohr nicht
einen geringen Sichtwinkel? Wenn ich nun; Laienvorstellung, mit dem ZF aufs Reh
anlege, das Tierchen tappelt weiter, und ich mit dem ZF ihm folge, huschen doch
recht schnell die Baumstämme vor meinem visierenden Auge vorbei. Wenn ich nun;
wie gesagt, Laienvorstellung, keine Farben mehr erkenne, das Reh nicht
stillhält und ich auf die Idee komme, das Reh während des Laufens zu töten,
könnte ich ja auch mal einen Baum treffen. Nun - weiter in meiner Gedankenwelt:
Der Baum könnte ja ich sein, der da zufällig steht. Obwohl ich recht bunt durch
den Wald mushe oder wander - die Farben werden ja nicht mehr gesehen. Der Jäger
erhält ja nur eine akustische Bestätigung, ob Baum 'Pflock' oder ich 'Aua!'.
Wie ist es da? Schießt man im Wald auch auf laufende Tiere oder macht man das
nur im freien Feld?
so nachfragend
Maico
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